Heizen mit Wasserstoff: Gasnetz Hamburg führt Tests durch
Heizen in Hamburg soll klimafreundlicher werden. Deshalb testet der städtische Betreiber Gasnetz Hamburg derzeit, ob seine Stadtgasleitungen auch für Wasserstoff geeignet sind.
Das Ziel, die Energieversorgung in Hamburg klimafreundlicher zu machen, soll vor allem durch eine CO2-arme Fernwärmeversorgung erreicht werden. Allerdings lassen sich längst nicht alle Haushalte an das Fernwärmenetz anschließen - und auch Wärmepumpen sind nicht überall geeignet.
Pilotprojekt in Harburg
Wie schon in vielen Industriebereichen soll auch hier Wasserstoff die Lösung sein. Dafür startet Gasnetz Hamburg ein Pilotprojekt in Harburg. Der Gewerbepark auf dem ehemaligen Tempo-Werksgelände sowie zwei angrenzende Wohnstraßen sollen ab 2027 mit Wasserstoff beheizt werden. In der Straße Tempowerkring wird ein Wasserstoff-Blockheizkraftwerk Wärme und Strom liefern. In der Straße Fürstenmoor fließt der Wasserstoff direkt in die Heizungen.
Anforderungen an Leitungen höher
Dafür wurden jetzt Proben des Gasrohrnetzes im Labor untersucht. Mit dem Betrieb von Wasserstoff sind die Anforderungen an die Dichtigkeit der Leitungen höher.
Erste Ergebnisse seien vielversprechend, so Gasnetz Hamburg. Verläuft der Pilotversuch positiv, könnte Wasserstoff auch für andere Regionen Hamburgs die Lösung für ein klimafreundliches Heizen sein.