Hamburgs städtische Unternehmen sind deutlich gewachsen

Stand: 13.03.2024 07:53 Uhr

Von Hochbahn über die Stadtreinigung bis zu den Friedhöfen und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Hamburgs öffentliche Unternehmen sind deutlich gewachsen. Nach dem Beteiligungsbericht, den der Senat beschlossen hat, ist die Zahl der Beschäftigten auf knapp 73.000 gestiegen.

Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als noch im Vorjahr haben die städtischen Unternehmen 2022 gehabt. Das ist ein Plus von knapp drei Prozent. Bei der Ausbildung liegt der Zuwachs sogar doppelt so hoch. Die öffentlichen Unternehmen sind ein Motor der Stadt - in vielerlei Hinsicht, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Außerdem gingen sie bei der Umsetzung gesellschaftspolitischer Zielstellungen mit gutem Beispiel voran. So liege der Frauenanteil an den Aufsichtsratsmandaten in den Unternehmen bei 50 Prozent. Bei den Geschäftsleitungen sei noch Luft nach oben, hier lag der Frauenanteil 2022 demnach erst bei gut 26 Prozent.

Dietrich Lehmann im Studio von NDR 90,3 © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: Öffentliche Unternehmen machen immer mehr Schulden (1 Min)

Öffentliche Unternehmen machen mehr Schulden

Gestiegen ist der Schuldenstand der öffentlichen Unternehmen, nämlich auf knapp 18 Milliarden Euro. Am meisten stiegen die Schulden bei den Unternehmen, die zum Bereich Energieversorgung gehören, wie etwa Stromnetz und Gasnetz Hamburg. In Zukunft will die Stadt die Schulden der öffentlichen Unternehmen unter einem Dach managen - und gründet dafür mit der Finanzservice-Agentur eine eigene Firma. Dadurch sollen die öffentlichen Unternehmen Kredite zu den gleichen, vergleichsweise günstigen Konditionen aufnehmen können wie die Stadt.

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Viel Kritik von den Oppositionsparteien

Kritik daran kommt unter anderem von AfD und auch der CDU. "Hier drängt sich insbesondere der Verdacht auf, dass der Finanzsenator nach neuen Gelegenheiten sucht, immer mehr Schulden im Konzern Hamburg aufnehmen zu können", sagte der haushaltspolitische Sprecher der CDU, Thilo Kleibauer. Die Linke fordert dagegen, die Schuldenbremse abzuschaffen, damit noch mehr investiert werden kann.

Insgesamt eine Bilanzsumme von 50 Milliarden Euro

Der vorgelegte Beteiligungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 gibt einen Überblick über 109 von insgesamt 360 rechtlich selbstständigen Unternehmen, an denen die Stadt mittel- oder unmittelbar beteiligt ist. Zusammen weisen sie eine Bilanzsumme von über 50 Milliarden Euro auf.

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Andreas Dressel (SPD), Senator für Finanzen in Hamburg. © picture alliance/dpa Foto: Jonas Walzberg

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.03.2024 | 17:00 Uhr

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