Hamburger Wildpark Klövensteen bleibt erhalten
Der Streit um das Wildgehege Klövensteen ist beendet. Zwei Bürgerinitiativen haben sich überraschend geeinigt. Wolfsrudel werden jetzt doch nicht angesiedelt – aber Waschbären sollen künftig im Klövensteen in einem eigenen Gehege leben.
Der gordische Knoten ist durchschlagen, freut sich Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg. Nach monatelangen Verhandlungen konnten sich die Initiativen "Rettet das Wildgehege im Klövensteen"und "NaturErleben Klövensteen" zu einem gemeinsamen Konzept durchringen. Das sieht den dauerhaften Erhalt des Wildgeheges vor.
Waschbären anstelle von Wölfen
Künftig sollen im Klövensteen acht Säugetierarten angesiedelt werden. Dazu gehören neben Wildschweinen und Rotwild auch Waschbären und Frettchen. Für sie sieht das Konzept ein neues gemeinsames Freigehege vor. Kinder und Jugendliche sollen besser an Naturbeobachtungen herangeführt werden. Und das alles wie bisher öffentlich und kostenfrei, künftig aber mit längeren Öffnungszeiten. In der kommenden Sitzung will die Bezirksversammlung Altona das Einigungspapier beschließen.
Bürgerbegehren machten Einigung notwendig
Bevor es zu der Einigung kam, hatten die beiden Bürgerinitiativen im September 2022 jeweils 8.000 Unterschriften gesammelt und zwei verschiedene Bürgerbegehren zustande gebracht. Sie hatten zum Beispiel unterschiedliche Vorstellungen über die Zahl der Tierarten, die angesiedelt werden sollten. Unter der Moderation des Probstes für Altona und Blankenese, Frie Bräsen, hatten die beiden Initiativen anschließend über das neue Konzept verhandelt.