Hamburger Schulsenator Ties Rabe nach Kultusministerkonferenz © picture alliance

Hamburger Schulen bekommen mehrere Millionen vom Bund

Stand: 18.03.2023 13:45 Uhr

Die Kultusministerinnen und -minister der Länder haben bei ihrer zweitägigen Konferenz ein Bund-Länder-Programm beschlossen, mit dem Schulen in sozial schwieriger Lage gefördert werden sollen. "Startchancen" heißt das Programm. Und Hamburg diente dabei als Vorbild.

Das wertet Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) als persönlichen Erfolg: Die Kultusministerinnen und -minister aller Bundesländer haben sich darauf geeinigt, bundesweit Schulen in schwieriger sozialer Lage zu unterstützen - nach Hamburger Vorbild. Von diesem Programm wiederum wird auch die Hansestadt profitieren. Mindestens eine Milliarde Euro will der Bund für Deutschlands Schulen zur Verfügung stellen. Rabe erwartet davon für Hamburg 26 Millionen Euro jährlich, zehn Jahre lang.

60 Hamburger Schulen sollen mit dem Geld unterstützt werden

Das Förderprogramm mit dem Namen "Startchancen" soll hier gezielt 60 Schulen unterstützen, deren Schülerinnen und Schüler es schwerer haben. Für 40 der 320 allgemeinbildenden Hamburger Schulen gibt es bereits ein ähnliches Programm, das die Stadt eigenständig finanziert. Das Geld aus Berlin kann zum Beispiel in die Schulsozialarbeit oder in besondere Fördermaßnahmen fließen. Einiges muss noch abgestimmt werden. Aber spätestens 2024 soll das Geld zur Verfügung stehen.

Rabe ebenfalls erfreut über Beschlüsse zum Abitur

Erfreut ist der Schulsenator auch über die Kultusminister-Beschlüsse zum Abitur. "So viel Einheitlichkeit gab es da noch nie", sagte Rabe. So wird zum Beispiel bundesweit die Oberstufe angepasst, damit die Abiturnoten gerechter und vergleichbarer werden. Unter anderem soll es bundesweit einheitlich 40 Pflichtkurse geben, 36 davon müssen in die Abiturwertung einfließen. Bisher waren es in Hamburg nur 32. Die Kultusministerinnen und -minister der Länder hatten Donnerstag und Freitag ihre turnusmäßige Konferenz.

Weitere Informationen
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) spricht auf einer Pressekonferenz im Rathaus. © dpa Foto: Georg Wendt

Hamburgs Schulsenator fordert Gerechtigkeit bei Abiturbedingungen

"Es geht nicht, dass man im einen Land doppelt so viel lernen muss wie im anderen", sagte Rabe vor dem Kultusministertreffen. (16.03.2023) mehr

Prof. Olaf Köller vom Bildungsforschungsinstitut IPN der Uni Kiel blickt in die Kamera bei einem Interview. © NDR
7 Min

"Schlechter Unterricht ist nicht besser als ausgefallener"

Für Bildungsforscher Olaf Köller sind Quereinsteiger vonnöten, diese müssten aber gut ausgebildet werden. Er lobt Hamburg für seine Programme zur Stärkung der Basiskompetenzen der Schüler. 7 Min

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) © dpa Foto: Christophe Gateau

Stark-Watzinger: Bildungsgipfel sollte Aufbruchssignal senden

Die Bundesbildungsministerin hat das von ihr einberufene Treffen gegen Kritik verteidigt. Nur zwei von 16 Landesministerien nahmen teil. (15.03.2023) mehr

Das Bild zeigt den Unterricht in einer Schule. © picture alliance/dpa Foto: Philipp von Ditfurth
2 Min

Kommentar: Bildungsgipfel war kein Aufbruchssignal

Alle Beteiligten - Schüler, Eltern, Lehrkräfte - müssten unbequemer werden, sollten demonstrieren, vielleicht sogar streiken, meint Uwe Jahn in seinem Kommentar. 2 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | 18.03.2023 | 07:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Hochschule

Bildung

Schule

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Der Eingang zur Hamburg Commercial Bank am Gerhart-Hauptmann-Platz in der Hamburger Innenstadt. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Reinhardt

Stadt Hamburg kauft ehemalige HSH-Nordbank-Zentrale

In das Gebäude am Gerhart-Hauptmann-Platz soll unter anderem die Zentralbibliothek umziehen und es soll von der Volkshochschule genutzt werden. mehr