Hamburger Schulabschlüsse: Statistik soll erweitert werden
Die Zeugnisse sind vergeben, die Hamburger Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien. Vom diesjährigen Abitur sind die Ergebnisse bekannt - nicht jedoch zu den anderen Abschlüssen.
Mit Informationen zum Abitur war die Schulbehörde schnell: Am Anfang der Woche konnte Schulsenator Ties Rabe (SPD) stolz verkünden, dass 8.986 Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife geschafft haben. Jedes Jahr machen in Hamburg aber auch Tausende den ersten allgemeinbildender Schulabschluss (ESA) und den mittleren Schulabschluss (MSA) - früher hießen sie Haupt- und Realschul-Abschluss.
Linke fordert eigene Statistik
Doch dazu gibt es so gut wie keine aktuellen Zahlen, wie die Hamburger Linke beklagt. Aber auch dafür hätten sich junge Menschen angestrengt und ihr Abschluss gehöre ebenso gewürdigt. Man könne nicht darüber klagen, dass zu wenige in eine Ausbildung gehen oder ein Handwerk lernen - und sich dann einseitig aufs Abitur fokussieren.
Behörde will Anliegen prüfen
Der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, erklärte, die Prüfungen seien zu unterschiedlich. Die Behörde prüfe aber, ob man im kommenden Jahr auch hier eine vorläufige Statistik vorlegen könne - wie beim Abitur.
Auf Nachfrage von NDR 90,3 teilte die Schulbehörde mit, dass die Zahlen der ESA- und MSA-Abschlüsse etwa gleich hoch lägen wie im vergangenen Jahr: Man gehe von 3.100 MSA- und 2.800 ESA-Abschlüssen aus. Etwa zwei Drittel der ESA-Absolventen und -Absolventinnen haben freiwillig ein Jahr länger gelernt und damit den sogenannten erweiterten ESA erworben.