Hamburger Klimaforscher erwarten nicht viel vom UN-Klimagipfel
Besserer Klimaschutz und seine Finanzierung - das sind zentrale Themen des Klimagipfels der Vereinten Nationen (COP 29). Der ist am Montag in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, gestartet. Hamburger Klimaforscherinnen und -forscher sind geteilter Ansicht, was die Konferenz erreichen kann.
Woher nehmen ärmere Länder das Geld, um die Kosten des Klimawandels zu stemmen? Für den Wiederaufbau nach Extremwetterereignissen oder um sich gegen Klimaschäden zu schützen? Jan Wilkens von der Universität Hamburg forscht zum Thema Klimagerechtigkeit und fährt nach eigenen Angaben mit sehr "überschaubaren Erwartungen" zur Konferenz in Baku. Man werde sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen.
Hoffnung auf mehr Klimagerechtigkeit
Jochem Marotzke, Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, beobachtet den Gipfel etwas optimistischer aus Hamburg. In der Klimagerechtigkeit könnte es dieses Jahr Fortschritte geben, meint er. Und ohne die Klimakonferenzen gäbe es gar keine globale Klimapolitik mehr, daher seien sie weiterhin wichtig. Mehr Taten und weniger Worte wünscht sich Daniela Jacob, Direktorin des Climate Service Center Germany in Hamburg. Es gebe immer mehr Wetterextreme und -schäden. Daher müsse es dringend ein Klimagipfel des Handelns werden.