Hamburger Hafen: Sanierung von Kaimauern wird teuer
Mehr als 40 Kilometer Kaimauern gibt es im Hamburger Hafen. Nicht nur in der Speicherstadt, sondern auch weiter südlich - etwa auf Steinwerder oder in Waltershof. Ein größerer Teil dieser Mauern muss in den kommenden zehn Jahren erneuert werden. Das bedeutet hohe Kosten für die Stadt.
Rund 290 Millionen Euro wird die Stadt in den kommenden beiden Jahren für die Sanierung maroder Kaimauern ausgeben. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, wie Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Freitag in einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses der Bürgerschaft sagte. Dabei dürfte die Gesamtsumme, die die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) investiert, noch höher sein. Denn nach EU-Recht darf Hamburg in der Regel nur Zuschüsse aus dem Haushalt zahlen, wenn dies vorher genehmigt wird. Für einen Teil der Kosten müssen die Mieter von Hafenflächen aufkommen.
Am Hachmannkai in Tollerort sind die Arbeiten an einer neuen Kaimauer bereits weit fortgeschritten. Am Steinwerderkai bei der Werft Blohm + Voss und am Salzgitterkai beim Hansaport unweit der Köhlbrandbrücke sollen die Arbeiten demnächst beginnen. Das dürfte allerdings nur der Anfang sein.
Großer Teil der Kaimauern schon alt
Etwa 14 Prozent der Kaimauern im Zuständigkeitsbereich der HPA sind älter als 100 Jahre. Jede dritte Kaimauer ist zwischen 60 und 100 Jahre alt. Dabei beträgt die technische Lebensdauer einer Kaimauer nur zwischen 60 und 80 Jahre. Der Rechnungshof schätzt den Investitionsbedarf in den kommenden Jahren auf einen Milliardenbetrag.