Speicherstadt: Sanierung von Kaimauern wird fast doppelt so teuer
Seit 2020 werden die Kaimauern in der Hamburger Speicherstadt saniert. Für die gesamten Arbeiten waren ursprunglich etwa Kosten in Höhe von rund 250 Millionen Euro geplant. Aber nach Informationen von NDR 90,3 rechnet die Stadt inzwischen mit fast dem Doppelten.
Auf Holzpfählen stehen die meisten Kaimauern in der historischen Speicherstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Und die sind in vielen Bereichen nach fast 150 Jahren marode, ebenso wie die sichtbaren Mauern. Auf einigen Abschnitten - etwa am Zollkanal und im Bereich Speicher P - wurden die Mauern nun bereits saniert. Außerdem musste an einigen Stellen der Boden ausgetauscht oder stabilisiert werden, damit die Pfähle und Spundwände überhaupt Halt finden.
Gesamtkosten werden jetzt auf 470 Millionen Euro geschätzt
Aufgrund der Erfahrungen, die dabei gewonnen wurden, sind die wahrscheinlichen Gesamtkosten nun neu berechnet worden. Das Ergebnis: Sie betragen rund 470 Millionen Euro. Das liegt laut Finanzbehörde nicht nur daran, dass manche Arbeiten aufwendiger sind als gedacht. Sondern Bauunternehmen verlangen inzwischen auch höhere Preise.
Sanierung dauert wesentlich länger als gedacht
Dabei wird die Sanierung der Kaimauern auch wesentlich länger dauern. Die Stadt rechnet nun nicht mehr mit 2027, wie anfangs, sondern mit dem Jahr 2035, bis alle Kaimauern in der Speicherstadt fertig sind. Bautechnisch und wirtschaftlich sei das ganze eine große Herausforderung, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Für den Erhalt des Welterbes Speicherstadt sei die Sanierung aber alternativlos.