Hamburger Hafen: Einigung für Beschäftigte des Gesamthafenbetriebs
Wenn im Hamburger Hafen Personal fehlt, vermittelt der Gesamthafenbetrieb Hamburg (GHB) Beschäftigte an Terminals und andere Unternehmen - seit fast 75 Jahren. Weil sich die Anforderungen immer schneller ändern, will der Gesamthafenbetrieb nun verstärkt aus- und weiterbilden.
Mehr Automatisierung, zum Beispiel beim Containerumschlag, neue Güter, wie grüne Treibstoffe, die umgeschlagen werden: Der Hamburger Hafen befindet sich mitten im Wandel. Und da will der Gesamthafenbetrieb mithalten können. Das Unternehmen funktioniert wie ein Personaldienstleister und hat rund 1.000 Beschäftigte. Die können je nach Bedarf von einzelnen Hafenfirmen angefordert werden, wenn es auf den Terminals gerade zu viel zu tun gibt.
Befürchtungen zu Jobverlusten weitgehend vom Tisch
Geleitet wird das einmalige Konstrukt GHB gemeinsam von Vertretern der Hafenwirtschaft und der Gewerkschaft ver.di. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Befürchtungen, dass beim GHB in großem Stil Jobs überflüssig werden könnten, wenn der größte Hafenbetreiber, Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), spart und umstrukturiert. Das scheint nun aber weitgehend vom Tisch. HHLA und die Gewerkschaft ver.di haben sich darauf verständigt, dass in Zukunft 15 Prozent der Arbeit von GHB-Beschäftigten erledigt werden soll.
In einem gemeinsamen Bekenntnis zum GHB verpflichten sich nun die Hafenbetriebe und ver.di, die Beschäftigten verstärkt zu qualifizieren und weiterzubilden.