Hamburger Elbfähren sollen wieder zuverlässiger fahren
Die HADAG will ihre Pannenserie beenden - mithilfe neuer Schiffsführer. Im vergangenen Jahr waren acht Prozent der Abfahrten der Hamburger Hafenfähren ausgefallen. Viele Fahrgäste waren deshalb sauer.
Kann ich als Pendlerin oder Pendler oder auch als Touristin oder Tourist wieder zuverlässig mit einer Fähre rechnen? Ja, sagt Merle Schmidt-Brunn, die Chefin des HADAG-Aufsichtsrats im Gespräch mit NDR 90,3: "Wir haben ganz viele neue Schiffsführer eingestellt, viele tolle Auszubildende, die aus der Ausbildung rauskommen, und drei Neubauten, die im Sommer der HADAG-Flotte beitreten." Acht Schiffsführer und sieben Azubis dürfen neu ans Ruder.
Linie 72 zur Elbphilharmonie wird eingestellt
Dennoch wird bis Ende April die Linie 72 zur Elbphilharmonie eingestellt. Man brauche das Personal für die Pendlerlinien nach Finkenwerder, so die HADAG. Die Station Arningstraße beim Hywax-Werk auf der südlichen Elbseite übernimmt dann die HADAG-Linie 73. Rund 180 Pendlerinnen und Pendler nutzen die Arningstraße an Werktagen.
Fällt auch Verbindung von Blankenese nach Cranz weg?
Zudem überlegt HADAG-Vorständin Tanja Cohrt, die Linie Blankenese-Cranz einzustellen: "Das hängt viel mit der Verschlickung in Neuenfelde und in Cranz zusammen, sodass bei 65 Prozent der Abfahrten im vergangenen Jahr nur Finkenwerder angefahren werden konnte."
Finkenwerder kann unabhägig von der Tide angelaufen werden. Die Strecke Blankenese-Cranz könne man zuverlässiger mit dem Bus erreichen, so Cohrt. Gerechnet vom S-Bahnhof Blankenese bis zum Anleger Cranz dauere es mit Bussen und der Fähre Landungsbrücken-Finkenwerder nur 5 bis 15 Minuten länger. Zudem fallen der HADAG für die Beförderung eines Fahrgastes mit der Fähre nach Cranz 40 Euro Betriebskosten an - im Gegensatz zu 1,40 Euro bis 8 Euro bei anderen HADAG-Linien. Der Bus brauche kaum mehr Zeit nach Cranz. Blankenese also ganz ohne HADAG-Fähre? Nein, meint Cohrt, dann müsse man eine andere Verbindung schaffen.