Hamburg: Ärger um viele Ausfälle bei HADAG-Hafenfähren
Schon seit Monaten fallen bei den Hamburger Hafenfähren der HADAG immer wieder Fahrten aus. Der Regionalausschuss Finkenwerder hat deshalb beschlossen, den Vorstand des Unternehmens vorzuladen.
Es ist der vielleicht schönste Arbeitsweg der Stadt: Mit der Hafenfähre von oder nach Finkenwerder fahren. Aber für Pendlerinnen und Pendler ist das schon seit Monaten Glückssache - wie auch für Touristinnen und Touristen. Allein am Dienstag sind auf den beiden Finkenwerder-Linien 62 und 64 mehr als 30 Fahrten ausgefallen. "Betriebsstörung", schreibt die HADAG bei Twitter. "Kurzfristige Krankmeldungen", heißt es auf Nachfrage zur Begründung. Hinter vorgehaltener Hand ist zu hören: Es fehlen wohl Schiffsführerinnen und Schiffsführer, weil viele offenbar abgeworben wurden.
Bezirk Hamburg-Mitte fordert Konsequenzen
Politiker und Politikerinnen im Bezirk Hamburg-Mitte fordern Konsequenzen. Schon vor einem Monat hatte die Bezirkskoalition aus SPD, CDU und FDP die HADAG und die Verkehrsbehörde aufgefordert, für Lösungen zu sorgen - auch eine neue Buslinie von Finkenwerder über die Köhlbrandbrücke zum Bahnhof Elbbrücken gehört zu den Vorschlägen. Verbessert hat sich seitdem aber nichts. Und auch die Information für die Fahrgäste bleibe spärlich, kritisierte der SPD-Bezirksabgeordnete David Dworzynski.
Nun macht der Regionalausschuss Finkenwerder Druck: Er fordert den HADAG-Vorstand zu einem direkten Gespräch auf - notfalls bei einer Sondersitzung in der Sommerpause.