Hamburger CDU wählt Kerssenbrock zur Spitzenkandidatin für Europawahl
Die Hamburger CDU hat bei einer Landesvertreter-Versammlung am Sonnabend über die Kandidatenliste für die Europawahl im Juni 2024 entschieden.
Die Delegierten wählten Freya Gräfin Kerssenbrock zur Spitzenkandidatin. Sie erhielt 91 von 94 Stimmen. In ihrer Bewerbungsrede für das EU-Mandat erzählte sie unter anderem, dass sie sich in ihrem Berufsleben mit EU-Recht beschäftige und Migration und die Klimakrise wichtige Themen für sie seien.
Mehrere Romane geschrieben
Die 36 Jahre alte Kerssenbrock ist Verwaltungsrichterin und Mutter zweier Kinder. Sie hat unter dem Namen Freya von Korff auch mehrere Romane veröffentlicht.
Als weitere Kandidaten der Landesliste wurden Niclas Heins, David Erkalp und Stefanie Blaschka gewählt. Bei der Wahl 2019 hatte der damalige CDU-Spitzenkandidat Roland Heintze das Ticket nach Brüssel zum zweiten Mal nicht lösen können.
Thering kritisiert Wirtschaftspolitik des Senats
Zum Auftakt der Versammlung warf Hamburgs CDU-Landeschef Dennis Thering in seiner Rede dem rot-grünen Senat vor, er arbeite bei den Themen Wirtschaft und Innere Sicherheit unprofessionell. Wenn es um den Wirtschaftsstandort Hamburg gehe, seien SPD und Grüne "extrem stümperhaft", sagte der 39-Jährige. So sei beispielsweise der geplante Einstieg der Reederei MSC beim Hafenlogistiker HHLA eine Nacht-und-Nebel-Aktion gewesen, kritisierte Thering. Ohne Beteiligung der Bürgerschaft, ohne Beteiligung der Öffentlichkeit, ohne Beteiligung wichtiger Player im Hamburger Hafen seien Teile der HHLA an die Reederei MSC verscherbelt worden.