Hamburger CDU nominiert Europawahl-Spitzenkandidatin
Europa, das ist für Freya Gräfin von Kerssenbrock vor allem ein Friedensprojekt und eine Herzensangelegenheit, wie sie sagt. Aber die EU stehe unter Druck, auch von innen. Rechtspopulistinnen und -populisten würden an ihren Grundsätzen rütteln und Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger zu viel Bürokratie beklagen.
Tätigkeit als Verwaltungsrichterin
Das kenne die zweifache Mutter auch aus ihrer Tätigkeit als Verwaltungsrichterin: "An der Stelle lässt sich dann einfach immer wieder feststellen, dass die Regelwerke, die aus der EU kommen, sehr kompliziert und teilweise auch den Menschen möglicherweise nicht mehr vermittelbar sind."
Sie sei geeignet, diese Aufgabe für die Hamburger CDU zu übernehmen. "Ich glaube, ich bringe die fachliche, persönliche und sprachliche Kompetenz mit", sagte von Kerssenbrock.
Bürokratie-Abbau, Zuwanderung und Hafenwirtschaft als Themen
Bürokratie-Abbau, Zuwanderung, Hafenwirtschaft - diesen Themen möchte sich von Kerssenbrock widmen, falls sie im kommenden Juni gewählt wird. Sicher ist das nicht, denn die Union tritt mit 16 Landeslisten an. Wer für die CDU nach Brüssel geht, steht erst nach einem komplizierten Rechenverfahren fest.
Thering: "Endlich wieder eine starke Stimme in Europa."
"Sie wird gemeinsam mit Niclas Heins, David Erkalp und Stefanie Blaschka auf der Landesliste der CDU Hamburg einen energischen Europawahlkampf führen", sagte Landeschef Dennis Thering am Sonnabend. "Hamburg braucht als Industrie- und Hafenstandort endlich wieder eine starke Stimme in Europa."
Nach dem Landesvorstand muss im Oktober eine Delegiertenkonferenz der Hamburger CDU über die Kandidatenliste entscheiden. Die Europawahl findet im Juni 2024 satt.