CDU-Politiker de Vries fordert Umsteuern in der Asylpolitik
Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries fordert ein radikales Umsteuern in der Asylpolitik. Deutschland stehe vor einem Kontrollverlust. Man müsse auch Sozialleistungen für abgelehnte Asylbewerber und -bewerberinnen streichen, sagte de Vries bei einem Pressegespräch am Montag.
Die Stimmung in der Bevölkerung kippe, sagt der CDU-Innenexperte aus Hamburg-Mitte. Die Zahl der Asylbewerber und -bewerberinnen steige auch in Hamburg sprunghaft, zwei Drittel kämen aus Syrien, Afghanistan sowie dem Irak und nicht aus der Ukraine. Ihr Ziel sei nicht mehr Dänemark, sondern Deutschland, so de Vries: "Sie reisen ungehindert durch ganz Europa, obwohl die Asylverfahren in den Ankunftsstaaten durchgeführt werden müssten: Auch weil die Menschen wissen, wenn sie erstmal nach Deutschland kommen, verlassen sie unser Land auch nicht."
De Vries: "Müssen dringend die Leistungen reduzieren"
Laut de Vries schaffen die europaweit höchsten Sozialleistungen falsche Anreize: "Deswegen müssen wir dringend mindestens für abgelehnte Asylbewerber die Leistungen reduzieren. Wir sind dafür, sie sogar zu streichen. Natürlich muss es eine medizinische Versorgung geben." Die CDU bringt diese Forderungen in den Bundestag ein. Dass sie damit in die Nähe von AfD-Forderungen rückt, schreckt de Vries nicht.