Hamburger Arbeitsmarkt: Integration von Ukrainern kommt voran
Geflüchtete aus der Ukraine kommen zunehmend in den Hamburger Arbeitsmarkt. Ein gutes Drittel hat Arbeit gefunden. Das gelingt ihnen nach Angaben der Arbeitsagentur Hamburg etwas schneller als den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten von 2015.
12.500 Ukrainerinnen und Ukrainer sind in Hamburg arbeitslos. 6.000 von ihnen sind in Sprachkursen. Weitere 6.000 haben schon einen Vollzeit-Job gefunden. "Nicht schlecht", meint der Arbeitsagenturchef Sönke Fock. Denn die Flüchtlinge aus der Ukraine hätten es viel schwerer als die Geflüchteten von 2015: "Die Konjunktur ist schwächer. Und jetzt sind es ganz überwiegend Frauen, die auch in der Verantwortung für Kinder stehen, während es damals überwiegend junge Männer ohne Kinder gewesen sind."
Rückschlag bei Integration von Geflüchteten während Corona
Die Flüchtlinge von 2015 - vor allem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak - seien immer noch nicht voll in Hamburgs Arbeitsmarkt integriert. Ausnahmsweise nennt Fock gegenüber NDR 90,3 Zahlen: "Von denen, die 2015/16 kamen, waren schon etwa 50 Prozent in Beschäftigung. Das ist dann zurückgegangen in den Corona-Jahren auf ein gutes Drittel." Viele seien ungelernt und hätten während der Corona-Pandemie als erste ihren Job verloren, etwa in der Gastronomie. Nun würden sich mehr von ihnen qualifizieren und zum Beispiel eine Berufsausbildung beginnen.
Im Norden sind in Hamburg am meisten Geflüchtete in Arbeit
Nach einer NDR Analyse Anfang Dezember 2023 schwankt der Anteil der Geflüchteten, die Arbeit haben, stark zwischen den norddeutschen Bundesländern: Im Vergleich sind in Hamburg am meisten beschäftigt, in Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten.