Hamburg stellt zahlreiche neue Lehrkräfte ein
Hamburg hat im laufenden Schuljahr trotz eines bundesweiten Lehrermangels viele neue Lehrkräfte verpflichten können. Zusätzlich zu den zum Schuljahresbeginn im August neu eingestellten 575 Lehrerinnen und Lehrern seien nun im Februar zum zweiten Schulhalbjahr noch einmal 376 Lehrkräfte eingestellt worden, teilte die Schulbehörde am Freitag mit.
Zusammen mit den zwischen September 2023 und Januar dieses Jahres verpflichteten 34 Lehrkräften ergäben dies im laufenden Schuljahr 985 neue Lehrkräfte. Das seien so viele wie nie zuvor. Um den steigenden Anmeldezahlen an den Schulen gerecht zu werden und die Pensionierungen von Lehrkräften aufzufangen, benötigt Hamburg früheren Angaben zufolge pro Jahr etwa 900 neue Lehrkräfte.
Neue Lehrkräfte: 70 Prozent Frauen
Von den 376 neuen Lehrkräften sind den Angaben zufolge etwa 70 Prozent Frauen. Wie im Vorjahr seien die meisten der neuen Lehrkräfte Gymnasiallehrerinnen und -lehrer (117). Die kleinste Gruppe mit 46 Lehrkräften bildeten die Berufsschullehrerinnen und -lehrer. Die meisten Lehrkräfte haben den Angaben zufolge die Stadtteilschulen eingestellt (120), die wenigsten die Sonderschulen (18). Nach Fächern sortiert werden die meisten neuen Lehrkräfte Deutsch unterrichten, gefolgt von Englisch, Mathematik, Sport, Chemie, Technik, Physik sowie Informatik/Medientechnik.
Durchschnittsalter der neuen Lehrer bei 34 Jahren
Das Durchschnittsalter der neuen Lehrkräfte liege bei 34,01 Jahren und damit etwas über dem Vorjahresschnitt von 32,64 Jahren. Die jüngste neue Lehrkraft sei 22, die älteste 64 Jahre alt. Rund drei Viertel der neuen Lehrkräfte wurden in Hamburg ausgebildet und direkt nach ihrem Referendariat übernommen. Nur 44 Lehrkräfte hätten ihr Referendariat in einem anderen Bundesland gemacht, 19 von ihnen in den Nachbarländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Laut Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) kommen so viele neue Lehrkräfte nach Hamburg, weil sie die Stadt attraktiv finden. Außerdem seien die Hamburger Schulen bundesweit sehr anerkannt.