Hamburg plant Unterkunft für Arbeitnehmer aus Osteuropa
Um in Hamburg zu leben und zu arbeiten kommen viele Menschen auch aus dem Ausland in die Stadt. Besonders Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Osteuropa landen dann aber nicht selten auf der Straße. Eine neue Unterkunft soll das verhindern.
Die Sozialbehörde möchte in den kommenden Monaten eine sogenannte Arbeitnehmerpension einrichten. Der Name ist etwas irreführend: Es geht nicht um ein Hotel, in dass sich ausländische Arbeitskräfte günstig einmieten können. Vielmehr will die Behörde mit dem Projekt Menschen, die arbeiten wollen, helfen, Fuß zu fassen. Und sie will verhindern, dass diese Arbeitskräfte ausgebeutet werden.
Schwarzarbeit und kein Anspruch auf Sozialleistungen
Das Problem ist, dass viele, die zum Arbeiten herkommen, in prekäre Jobs gehen oder auch schwarz arbeiten, sagt Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Damit haben diese Menschen dann hier keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Landen sie erst mal auf der Straße, beginnt für sie oft eine Abwärtsspirale.
Arbeitnehmerpension soll im Frühjahr bezogen werden
Künftig sollen sie bis zu zwölf Wochen in der Hamburger Arbeitnehmerpension unterkommen können. Dort werden sie dann auch aufgeklärt, welche Rechte und Möglichkeiten sie bei uns haben und bekommen bei Bedarf Hilfe. 20 bis 30 Plätze sind in der Unterkunft geplant - wo genau sie hinkommt, verrät die Behörde noch nicht. Aber spätestens im Frühjahr sollen die ersten Bewohner dort einziehen.