Hamburg baut Pflegeheim für Obdachlose um
Angesichts der zunehmenden Verelendung von Menschen, die in Hamburg auf der Straße leben, plant die Stadt ein Pflegeheim für obdachlose Menschen. Es soll in einem ehemaligen Seniorenheim im Stadtteil Niendorf eingerichtet werden.
Schon zum 1. April hat die Sozialbehörde das ehemalige private Seniorenheim am Garstedter Weg gemietet. Es soll möglichst schnell für bis zu 118 obdachlose Menschen hergerichtet werden, die vorübergehend oder dauerhaft gesundheitlich eingeschränkt sind oder die nicht zum Arzt gehen, weil sie keine Krankenversicherung haben. Die Zimmer des ehemaligen Seniorenstiftes sind bereits mit entsprechendem Mobiliar ausgestattet und werden übernommen.
Medizinische Versorgung und soziale Beratung
Betreiber der Einrichtung ist das städtischen Unternehmen Fördern & Wohnen. Neben der medizinischen Versorgung und Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner bietet es auch soziale Beratung an. Dabei soll auch mit spezialisierten Trägern kooperiert werden, etwa wenn ein dauerhafter Pflegeplatz gesucht wird, eine Suchtberatung nötig ist oder Menschen bewogen werden sollen, in ihr Heimatland zurückzukehren.
Die Anwohner und Anwohnerinnen sollen bald zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden. Aktuell leben rund 120 gesundheitlich eingeschränkte Obdachlose in der Unterkunft Friesenstraße.