Drei tote Obdachlose rund um den Jahreswechsel in Hamburg
Rund um den Jahreswechsel sind in Hamburg drei weitere Obdachlose im öffentlichen Raum gestorben. Das hat die Polizei dem Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" mitgeteilt.
An Heiligabend wurde demnach ein 73-Jähriger im Terminalbereich des Flughafens leblos aufgefunden. Offenbar wurde noch ein Rettungswagen gerufen, dem Mann konnte aber nicht mehr geholfen werden. Zwei Tage vor Silvester ist dann ein 59-Jähriger am Bahnhof Hammerbrook verstorben und am 5. Januar ein Mann im Osdorfer Born - seine Identität ist noch nicht geklärt.
Todesursachen noch unklar
Genaue Angaben zur Todesursache konnte die Polizei in allen Fällen noch nicht machen. Ein Fremdverschulden schloss sie aber aus.
"Hinz&Kunzt": 16 Tote im vergangenen Jahr
Laut "Hinz&Kunzt" sind im vergangenen Jahr mindestens 16 Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben. Wegen der winterlichen Wetterlage ist das Winternotprogramm der Stadt noch bis mindestens kommenden Montag ganztägig geöffnet.
Das reiche aber nicht, meint "Hinz&Kunzt"-Geschäftsführer Jörn Sturm. Demnach sterben die Menschen nur noch selten, weil es so kalt ist, sondern eher, weil ihr Gesundheitszustand so schlecht sei. Da brauche es dringend mehr Angebote, um der sichtbar zunehmenden Verelendung auf der Straße entgegenzuwirken.