Elektronische Patientenakte: Erstes Zwischenfazit in Hamburg
Bald soll es sie in ganz Deutschland geben - noch wird die elektronische Patientenakte aber in drei Modellregionen getestet. Eine davon ist Hamburg. Nach einem Monat gibt es eine erste Bilanz aus den Hausarztpraxen.
Eine der Pilotpraxen liegt mitten im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Dort testet die Vorsitzende des Hamburger Hausärzteverbandes, Jana Husemann, die Einführung der elektronischen Patientenakte. Ebenso wie rund 80 weitere Arztpraxen und Krankenhäuser in Hamburg. Und Husemann stellt fest: So richtig rund laufe es noch nicht.
Fehlende Software-Updates
Ihrer Praxis-Software fehlten noch die nötigen Updates, um die elektronische Patientenakte richtig nutzen zu können, erklärt sie. Sie sei nicht die einzige, die diese Probleme habe, sagt Husemann im Gespräch mit NDR 90,3. Und sie merkt auch: Viele Patienten wissen wenig über den Nutzen der Digital-Anwendung. Große Bedenken gebe es aber nicht.
Elektronische Patientenakte soll Befunde speichern
Ziel der elektronischen Patientenakte ist es, dass dort alle wichtigen Diagnosen, Labor-Befunde, Abrechnungsdaten der Krankenkasse und Rezepte gespeichert sind. Das soll beispielsweise dabei helfen, Doppel-Untersuchungen zu vermeiden. Eigentlich gibt es diese Digital-Akte schon lange. Bisher musste man sie beantragen. Jetzt bekommt man sie automatisch, wenn man nicht aktiv bei seiner Krankenkasse widerspricht. Getestet wird die Anwendung in Franken, in Teilen von Nordrhein-Westfalen und in Hamburg. Bundesweiter Start könnte Anfang April sein.
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