Vor Tarifverhandlungen in Hamburg: IG Metall fordert Lohnerhöhung
In der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beginnen am Montag in Hamburg die Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft IG Metall Küste hofft auf schnelle und konstruktive Gespräche, sagt Bezirksleiter Daniel Friedrich.
Der Flugzeugbauer Airbus schraubt seine Erwartungen für das laufende Jahr herunter. Die Meyer Werft in Papenburg, die Kreuzfahrtschiffe baut, kann nur dank staatlicher Hilfe überleben. Nur zwei Nachrichten der vergangenen Wochen, die auf die Stimmung in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie drücken. Dennoch gibt sich IG-Metall-Bezirksleiter Friedrich zuversichtlich, dass die Löhne und Gehälter ordentlich steigen.
Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Gehalt
Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Gehalt. Der Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen. Auszubildende sollen im Monat 170 Euro mehr bekommen. Der Arbeitgeberverband Nordmetall hatte die Forderung nach sieben Prozent mehr Einkommen bereits in der vergangenen Woche scharf zurückgewiesen. Diese seien angesichts der größten deutschen Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten niemandem vermittelbar, so der Verband.
Demo am Montag in Hamburg geplant
Montagmorgen findet vor Beginn der ersten Verhandlungsrunde eine Demonstration in Hamburg statt. Geplant ist ein Demonstrationszug vom Heiligengeistfeld zum Großneumarkt. Warnstreiks sind nach dem 28. Oktober möglich, weil dann die sogenannte Friedenspflicht endet.
Der IG Metall Bezirk Küste umfasst die Bundesländer Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und das nördliche Niedersachsen. 140.000 Menschen arbeiten in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie.
