Leiharbeit und Werkverträge: Airbus und IG Metall einigen sich
Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben sich die IG Metall Küste und der Luftfahrtkonzern Airbus auf ein Paket zu Beschäftigung und Arbeitszeit geeinigt. Im Kern werden Leih- und Zeitarbeit stärker begrenzt und die Bezahlung angeglichen.
Künftig dürfen Beschäftigte insgesamt maximal drei Jahre als Leiharbeiterinnen und -arbeiter oder mit einem Zeitvertrag bei Airbus arbeiten. Bislang waren sieben Jahre möglich, wenn zum Beispiel eine Leiharbeitskraft hinterher mit einem Zeitvertrag bei Airbus angestellt wurde. Außerdem soll die Leiharbeitsquote bei zehn Prozent gedeckelt werden. Nach spätestens sechs Monaten erhalten Leiharbeitskräfte das gleiche Gehalt wie ihre festangestellten Kolleginnen und Kollegen.
Acht Prozent der Beschäftigten Leiharbeitskräfte
Von den derzeit knapp 20.000 Beschäftigten bei Airbus in Hamburg sind rund acht Prozent Leiharbeitskräfte. Der Pakt gilt bis 2030 und soll ausdrücklich "keine Schönwettervereinbarung" sein, so Airbus und IG Metall. Eine Hintertür für den Fall, dass es dem mittlerweile größten Flugzeugbauer weltweit schlechter gehe, gäbe es nicht. Beide Parteien nannten das Ergebnis ein Beispiel für eine funktionierende Tarifpartnerschaft, die gute Lösungen auch ohne öffentlichkeitswirksame Austragung von Konflikten ermögliche.
Airbus: Keine Schadenfreude über Probleme bei Boeing
Airbus hatte schon 2019 seinen Konkurrenten Boeing bei der Zahl der produzierten Flugzeuge überholt, derzeit kämpft Boeing mit erheblichen Qualitäts- und Imageproblemen. Für Airbus sei dies aber kein Anlass zur Schadenfreude, man sehe dies eher als Warnung wie schnell sich das Blatt wenden könne, erklärte Airbus am Mittwoch.