Hamburg: Klimainformationssystem beinhaltet nun auch Hitzetote
Wie hat sich die Lage in Hamburg in den vergangenen Jahren beim Klima entwickelt? Was sind die Folgen des Klimawandels? Antworten liefert das Klimainformationssystem, das jetzt eine aktualisierte Version bekommen hat - mit Daten zu Hitzetoten.
Als Grundstock hatten 20 verschiedenen Institutionen Daten für das vor knapp einem Jahr gestartete System geliefert - unter anderem der Deutschen Wetterdienst (DWD), das Klimaexzellenzcluster der Uni, Hamburg Wasser, die Feuerwehr, die Hochbahn, aber auch das Polleninformationszentrum und das Obstbauzentrum Jork. Politik und Behörden, aber auch allen anderen, soll es als Informationsquelle dienen, um rechtzeitig Maßnahmen zur Klimaanpassung ergreifen zu können.
Kerstan: "Hitzetote wollen wir nicht hinnehmen"
Wichtige Erkenntnis aus den neuen Daten: Auch in Hamburg sterben mehr Menschen während der Hitze im Sommer. Diese "Übersterblichkeit während Hitzeperioden" stützt sich auf Modellergebnisse des Robert Koch-Instituts (RKI). "Hitzetote in der Stadt - das wollen wir nicht hinnehmen", sagt Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).
Man müsse das Stadtklima verbessern, unter anderem mehr schattige Plätze und Wegeverbindungen schaffen, so Kerstan. Außerdem verwies er auf den Hitzeaktionsplan, der von der Sozialbehörde erarbeitet wird.
40 Indikatoren im Klimainformationssystem
Insgesamt umfasst das Informationssystem jetzt 40 Indikatoren wie Temperatur, Regen, Sonnenschein, aber auch Gebäudeschäden, Trinkwasserbedarf oder Versiegelung. Hinzu kommen zum Beispiel auch die Starkregengefahrenkarte und die Stadtklimaanalyse.