HHLA-Teilverkauf an MSC: Wie es jetzt weitergeht
Vor vier Wochen hat der Hamburger Senat seinen geplanten Hafendeal mit der Schweizer Reederei MSC verkündet. Nun liegt das Angebot, das MSC den Aktionärinnen und Aktionären der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Stadt machen will, bei der Finanzaufsicht des Bundes, der BaFin.
Zwei Wochen hat die Finanzaufsicht nun Zeit, das Angebot der Schweizer Reederei im Detail zu prüfen. Gibt es keine Einwände, dann müssen die entsprechenden Verträge öffentlich gemacht werden. Die Aktionäre und Aktionärinnen bekommen Post und sie können dann entscheiden, ob sie MSC ihre HHLA-Aktien zum Preis von 16,75 Euro verkaufen oder nicht. Notfalls kann die MSC ihr Angebot auch nochmal erhöhen.
MSC besitzt bereits 3,3 Prozent der Anteile
Die Reederei will bei Kleinanlegern und Kleinanlegerinnen und bei sogenannten institutionellen Anlegern, also zum Beispiel Banken und Fonds, möglichst viele Aktien einsammeln. Erst wenn Stadt und MSC zusammen mindestens 90 Prozent der HHLA-Aktien haben, können sie die übrigen Anteilseigner und Anteilseignerinnen aus dem Unternehmen drängen - gegen eine festgelegte Entschädigung. Einen Schritt dahin ist MSC bereits gegangen. Das Unternehmen hat offenbar in den vergangenen Monaten und Wochen HHLA-Aktien gekauft, die Reederei besitzt jetzt bereits 3,3 Prozent der Anteile.
In der Hamburgischen Bürgerschaft ist die AfD am Mittwoch mit einem Antrag gescheitert, auch mit anderen möglichen Interessenten und Interessentinnen und für die HHLA zu verhandeln.
MSC soll 49,9 Prozent der HHLA bekommen
Die Stadt Hamburg und die weltgrößte Container-Reederei MSC hatten im September angekündigt, dass das Schweizer Unternehmen bei der HHLA einsteigen soll. Derzeit hält die Stadt rund 69 Prozent an der HHLA. Diese soll künftig in einem Gemeinschaftsunternehmen geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten sollen.