Flughafen Hamburg: Mehr Passagiere, aber immer noch rote Zahlen
Nach 11,1 Millionen Passagieren im vergangenen Jahr erwartet der Hamburger Flughafen in diesem Jahr 13,8 Millionen Fluggäste. Um lange Wartezeiten zu vermeiden soll bereits ab der kommenden Woche ein neues System bei den Sicherheitskontrollen starten.
Kein Anstehen mehr an der Sicherheitskontrolle: Das ist das Ziel von Slot&Fly. Fluggäste können sich vorab per Internet ein 15-Minuten-Zeitfenster buchen, in dem sie die Kontrollen passieren. Schon jetzt kann man auf der Internetseite des Airports sehen, wann die Schlangen vor den Kontrollen besonders lang sind.
Erste große Reisewelle zu Ostern erwartet
Über Ostern erwartet der Flughafen den ersten großen Ansturm an Passagieren in diesem Jahr. Pro Woche rechnet der Airport mit rund 270.000 Fluggästen, wie Flughafenchef Michael Eggenschwiler sagte. Das sind fast so viele Passagiere wie im vergangenen Sommer, da wurden im Juli 280.000 Reisende pro Woche gezählt.
Flughafen sucht neue Mitarbeiter
Zur diesjährigen Sommerreisewelle will der Flughafen wieder zusätzliches Personal abstellen, weil er dann innerhalb einer Woche mehr als 350.000 Passagiere erwartet. Allerdings hat der Airport Probleme, Personal zu finden. Zurzeit suche er rund 100 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, vor allem für die Bodenabfertigung und für Technik und Instandhaltung, so Eggenschwiler. Büromitarbeiter und -mitarbeiterinnen sollen geschult werden, um im Sommer bei den Sicherheitskontrollen zu helfen, sofern die Regeln der Bundespolizei das erlauben. Aktuell arbeiten bei der Flughafen Hamburg GmbH (FHG) knapp 1.800 Menschen.
Airport verbucht Verlust
Trotz des Aufschwungs im Luftverkehr nach der Corona-Pandemie verbuchte der Hamburger Flughafen 2022 einen Verlust in Höhe von rund 27,2 Millionen Euro. Eigentlich habe die Flughafen Hamburg GmbH (FHG) nach drei Verlustjahren in Folge 2023 in die Gewinnzone zurückkehren wollen, doch seien die Energiepreise stark gestiegen, sagte Eggenschwiler am Mittwoch. "Deshalb gehen wir davon aus, dass wir wahrscheinlich die schwarze Null in diesem Jahr nicht ganz schaffen werden."
Künftig will der Airport allerdings unabhängig von Energiepreisen werden - und gleichzeitig CO2-frei. Deshalb baut der Flughafen auf eigenen Flächen nördlich von Hamburg einen Windpark, wo auch sogenannter grüner Wasserstoff hergestellt werden soll.