Hamburger Linken-Politikerin Özdemir geht in den Bundestag
Die neue Hamburgische Bürgerschaft verliert ein bekanntes Gesicht: Cansu Özdemir, die Co-Fraktionschefin der Linken, geht nach Berlin. Sie hatte mehrere Tage lang überlegt, ob sie ihr Bundestagsmandat annimmt.
Der Höhenflug der Linken hat die Lebensplanung von Özdemir ziemlich durcheinandergebracht. Die junge Mutter stand auf Platz zwei der Hamburger Landesliste für den Bundestag und hatte überhaupt nicht damit gerechnet, tatsächlich den Sprung nach Berlin zu schaffen. Lange Zeit musste ihre Partei fürchten, überhaupt über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen.
Schwierige Entscheidung für Özdemir
Özdemir sagt, hinter ihr lägen viele schlaflose Nächte - gerade als Mutter eines Kleinkindes sei es eine schwierige Entscheidung gewesen, das Bundestagsmandat anzunehmen. Aber viele Frauen mit Kindern hätten sie ermutigt, den Schritt zu gehen. Sie werde mit der Familie nicht nach Berlin ziehen, sondern im Osdorfer Born bleiben - dem Stadtteil, in dem sie aufgewachsen ist.
Stephan Jersch rückt nach
Neben Özdemir geht auch Parteichef Jan van Aken von Hamburg aus in den Bundestag. Ihr Nachrücker in der Bürgerschaft wird Stephan Jersch. Der langjährige Umweltpolitiker hatte bei der Bürgerschaftswahl zunächst nicht genug Stimmen bekommen, um weiter Abgeordneter im Rathaus bleiben zu können.
