Extremwetterkongress: Mehr Tempo beim Klimaschutz gefordert
Drei Tage lang haben Wissenschaftlerinnen und Experten beim Extremwetterkongress in Hamburg über Wetterereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel diskutiert. Sie forderten mehr Tempo beim Klimaschutz.
Mit dabei waren Meteorologen, Meeresphysikerinnen, Psychologen, Finanzexpertinnen und Politikerinnen. Bittere Feststellung für Organisator Frank Böttcher: "Die 1,5-Grad-Grenze werden wir nicht einhalten können." Auch die Zwei-Grad-Grenze sei nur noch unter größter Einschränkung möglich.
"Klimawandel rollt über uns hinweg"
Erschreckend, so Böttcher, sei auch die Entwicklung in den bayerischen Alpen. Nach dem heißen Sommer hat der Südliche Schneeferner seinen Status als Gletscher verloren. "Das ist eine Zäsur, die zeigt, mit welcher Geschwindigkeit der Klimawandel im Moment über uns hinwegrollt."
Böttcher: Weniger lange Hitzewellen in Hamburg
Hamburg habe, was den Klimawandel angeht, noch eine recht gute Lage: "Die Hitzewellen werden hier nicht ganz so lange andauern, wie beispielsweise im Südwesten Deutschlands. Hier ist nach einigen Tagen Schluss, weil dann die frische Luft der Nordsee wieder reinkommt - da liegt Hamburg doch ein bisschen günstiger als einige andere Orte in Europa."
Trotzdem meint Böttcher, dass auch der Senat bei der Umsetzung der Klimaschutzziele "sehr viel mehr" machen könnte.