Bezahlkarte für Geflüchtete: Hamburger Modell wird bundesweit umgesetzt
Als erstes Bundesland hat Hamburg im Februar die Bezahlkarte für Geflüchtete eingeführt. Nun wird in Hamburg auch die bundesweite Bezahlkarte vorbereitet und umgesetzt.
Im europaweiten Vergabeverfahren für die Bezahlkarte hat sich secupay AG durchgesetzt. 14 Bundesländer hatten sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Mecklenburg-Vorpommern und Bayern gehen eigene Wege.
Bundesländer entscheiden über Funktionen der Karte
Die Guthaben-basierte Bezahlkarte hat unterschiedliche Funktionen. Die Länder können entscheiden, welche sie wie nutzen wollen. Zum Beispiel, wie viel Bargeld Geflüchtete monatlich abheben können. In Hamburg sind das 50 Euro. Ob die bisherigen Funktionen der Hamburger Bezahlkarte bleiben oder verändert werden, darüber entscheiden die Innen- und Sozialbehörde in den kommenden Monaten. Ab wann die Bezahlkarte fast bundesweit eingesetzt werden kann, ist noch unklar.
2.600 Geflüchtete nutzen in Hamburg die Bezahlkarte
Bisher nutzen 2.600 Geflüchtete in Hamburg die Bezahlkarte, Beschwerden gab es laut Innenbehörde nur in Einzelfällen. Erst in der vergangenen Woche hatte die Behörde in zweiter Instanz vor dem Landessozialgericht Recht bekommen. In dem Fall hatte eine geflüchtete Familie eine höhere Bargeldauszahlung gefordert. Bereits im Juli hatte das Gericht in einem weiteren Verfahren eine Beschwerde gegen die Hamburger Bezahlkarte zurückgewiesen.