Etwa 300 Gäste beim Neujahrsempfang im Hamburger Rathaus
Mehrere Hundert Hamburgerinnen und Hamburger haben Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Montag ihre Neujahrsgrüße überbracht. Zu diesem Anlass findet traditionell am 1. Januar ein Empfang im Rathaus statt.
Dieses Mal traten dabei in der Rathausdiele auch ukrainische Sternsinger auf. Wieder dabei war auch das Polizeiorchester, das wegen des schlechten Wetters nicht wie sonst vor, sondern ebenfalls im Rathaus spielte. Im Turmzimmer des Rathauses empfing Tschentscher dann insgesamt etwa 300 Hamburgerinnen und Hamburger und nahm ihre Grüße und Glückwünsche entgegen - darunter Vertreterinnen und Vertreter vieler Vereine und Verbände, Trachtengruppen, Schützengilden.
Hoffen auf ein friedliches und ruhiges Jahr
Tschentscher selbst äußerte aber auch einen Wunsch: "Politisch hoffe ich, dass es ein bisschen ruhiger wird. Wir haben ja in den letzten Jahren so einiges an Krisen erlebt und am 1. Januar darf man sich ja wünschen, dass es ein friedliches und ruhigeres neues Jahr wird." Als seine wichtigste Aufgabe sieht er es an, den Zusammenhalt in der Stadt zu bewahren.
Oppositionsführer Thering ebenfalls beim Empfang
Die Hamburgische Bürgerschaft überbrachte traditionsgemäß die ersten Neujahrsgrüße. "Zuspruch" erhielt Tschentscher dabei vom Fraktionsvorsitzende der CDU, Dennis Thering. Und das, obwohl der Bürgermeister erst vor Weihnachten gesagt hatte, mit der CDU sei "kein Staat zu machen". Oppositionsführer Thering hatte auch konkrete Vorschläge, wo seine Fraktion helfen könnte. "Die A26 Ost, der Neubau der Köhlbrandquerung, all da wollen wir mit anpacken, das ist ganz wichtig für Hamburg und da unterstützen wir den Bürgermeister sehr gerne." Mit seinem Koalitionspartner, also den Grünen, habe er es da ja nicht ganz so einfach, so Thering weiter.
HHLA-Beschäftigte müssen draußen bleiben
Nicht jeder Glückwunsch und jeder Gruß waren an diesem Tag aber willkommen: Zwölf Beschäftigte des Hamburger Hafenbetreibers HHLA in gelben Warnwesten waren zum Neujahrsempfang gekommen. Sie wurden jedoch am Eingang abgewiesen, sagt eine von ihnen, die Betriebsrätin Jana Kamischke. "Wir hatten eine größere Gruppe von HHLA-Beschäftigten in der Vergangenheit schon mal hier, das waren über 500 Leute, die sind auch in Arbeitskleidung zum Bürgermeister gegangen - und da war das kein Problem."
Heute nun also wurden die Beschäftigten nicht eingelassen - offizielle Begründung: Gruppen seien nicht zugelassen. Bei anderen Gruppen war das jedoch kein Problem. Offenbar hatte man im Rathaus Sorgen vor einer Protestaktion gegen den Teilverkauf der HHLA an die Reederei MSC.