Erste Flüchtlinge kommen in den Hamburger Messehallen unter
Wie in vielen Städten sind auch in Hamburg fast alle Unterkünfte für Flüchtlinge belegt. Deshalb sind seit Montag wieder Geflüchtete in den Messehallen untergebracht. Etwa 470 Menschen sollen dort einziehen.
Die ersten Betten in der vorübergehenden Unterkunft für Geflüchtete sind jetzt belegt. "Der Aufbau ist planmäßig am Wochenende erfolgt, so dass die ersten geflüchteten Menschen heute in den Messehallen untergebracht werden konnten", sagte eine Sprecherin der Sozialbehörde am Montag. Wie viele Männer, Frauen und Kinder am ersten Tag in die Halle gekommen waren, konnte sie nicht sagen. Diese Daten würden aufgrund der dynamischen Lage nicht erhoben.
Gemeinschaftsfläche und Platz zum Spielen geplant
Die Menschen müssten sich damit abfinden, die nächste Zeit in einer sehr großen Halle zu leben, hatte eine Sprecherin von "Fördern und Wohnen" zuvor gesagt. Die Schlafbereiche wurden mit Stellwänden abgetrennt, es soll auch eine Gemeinschaftsfläche und Platz zum Spielen für Kinder in den Messehallen geben. Im vergangenen Jahr waren 400 Geflüchtete aus der Ukraine dort untergebracht. Auch jetzt sieht die Stadt keine bessere Alternative.
Halle soll bis Ende Januar verfügbar sein
Es werden außerdem erneut zusätzliche Sanitäranlagen aufgestellt. In der Hamburger Messehalle werden mehrere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unterwegs sein. Auch ein Wachdienst ist vorgesehen, wie der Behördensprecher weiter sagte. Die Halle soll nach aktuellem Planungsstand bis Ende Januar zur Verfügung stehen. Sie ist laut Behördenangaben eine von 245 Unterkünften für asylsuchende Alleinreisende und Familien in der Stadt.
Zahl der Geflüchteten in Hamburg hoch
Laut Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sind 97 Prozent der Unterkünfte in Hamburg belegt, 46.000 Menschen leben in Unterkünften in der Stadt. Und nach wie vor kommen viele Geflüchtete hier an: Allein im August waren es fast 1.500 Menschen. Zuletzt waren es deutlich weniger Menschen aus der Ukraine, dafür stieg die Zahl der Geflüchteten aus Afghanistan, Syrien und dem Iran. Der Senat hatte vor gut einer Woche gewarnt: Bei der Aufnahme und Integration komme Hamburg an seine Grenzen. Die Flüchtlingszahlen müssten reduziert werden.