Energie-Start-up 1Komma5grad: So wollen die Hamburger an die Spitze
Das Hamburger Energie-Start-up 1Komma5Grad wurde vor etwa zweieinhalb Jahren gegründet und gehört mittlerweile zu den großen Playern in der Branche. Mit smarter Energie-Technik will es an die Spitze.
Bis 2030 hat 1Komma5Grad ambitionierte Pläne: Es will so kräftig wachsen, dass der Umsatz im zweistelligen Milliardenbereich liegt. Dieses Ziel will das Hamburger Unternehmen mit einer Produktionskette erreichen, die alles aus einer Hand liefert: Photovoltaik auf dem Dach, Stromspeicher, Wärmepumpen und Ladesäulen fürs E-Auto. Die ganze Anlagen-Palette baut 1Komma5Grad auch mit den eigenen Handwerkerinnen und Handwerkern ein.
E-Autos sollen nur bei günstigen Preisen tanken
Die eigentliche Finesse hinter den Produkten von 1Komma5Grad ist laut Unternehmen die zentrale Steuerung, die für einen optimalen Stromverbrauch sorgen soll. In der Praxis soll das ungefähr so aussehen: Das E-Auto wird nur dann geladen, wenn zuviel Strom ins Netz gespeist wurde und die Preise dementsprechend niedrig sind.
20.000 bis 30.000 Euro für Umrüstung
Etwa 20.000 bis 30.000 Euro koste so eine komplette Umrüstung, sagte Philipp Schröder, der Gründer des Unternehmens am Mittwochabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. So sei das Start-up selbst ohne Fördermittel eine wirtschaftliche Konkurrenz für Gasheizungen geworden, erklärte Schröder weiter.
Intelligente Stromzähler: Deutschland hinkt hinterher
Voraussetzung für ein klimaneutrales Gebäude sei der Einbau intelligenter Stromzähler. In diesem Bereich habe Deutschland allerdings noch Aufholbedarf im Vergleich zu seinen Nachbarländern, sagte Schröder. Sein Unternehmen wird etwa zweieinhalb Jahre nach der Gründung bereits mit über einer Milliarde Euro bewertet und ist profitabel. Ein Börsengang ist ebenfalls geplant, aber Schröder lässt offen, wann genau dieser stattfinden wird.