Philipp Schröder, Geschäftsführer und Mitgründer des Hamburger Start-up "1Komma5Grad", spricht bei einem Fototermin. © picture alliance/dpa Foto: Christian Charisius
Philipp Schröder, Geschäftsführer und Mitgründer des Hamburger Start-up "1Komma5Grad", spricht bei einem Fototermin. © picture alliance/dpa Foto: Christian Charisius
Philipp Schröder, Geschäftsführer und Mitgründer des Hamburger Start-up "1Komma5Grad", spricht bei einem Fototermin. © picture alliance/dpa Foto: Christian Charisius
AUDIO: 1Komma5Grad will Milliardenumsätze machen (1 Min)

Energie-Start-up 1Komma5grad: So wollen die Hamburger an die Spitze

Stand: 29.05.2024 12:02 Uhr

Das Hamburger Energie-Start-up 1Komma5Grad wurde vor etwa zweieinhalb Jahren gegründet und gehört mittlerweile zu den großen Playern in der Branche. Mit smarter Energie-Technik will es an die Spitze.

Bis 2030 hat 1Komma5Grad ambitionierte Pläne: Es will so kräftig wachsen, dass der Umsatz im zweistelligen Milliardenbereich liegt. Dieses Ziel will das Hamburger Unternehmen mit einer Produktionskette erreichen, die alles aus einer Hand liefert: Photovoltaik auf dem Dach, Stromspeicher, Wärmepumpen und Ladesäulen fürs E-Auto. Die ganze Anlagen-Palette baut 1Komma5Grad auch mit den eigenen Handwerkerinnen und Handwerkern ein.

E-Autos sollen nur bei günstigen Preisen tanken

Die eigentliche Finesse hinter den Produkten von 1Komma5Grad ist laut Unternehmen die zentrale Steuerung, die für einen optimalen Stromverbrauch sorgen soll. In der Praxis soll das ungefähr so aussehen: Das E-Auto wird nur dann geladen, wenn zuviel Strom ins Netz gespeist wurde und die Preise dementsprechend niedrig sind.

20.000 bis 30.000 Euro für Umrüstung

Etwa 20.000 bis 30.000 Euro koste so eine komplette Umrüstung, sagte Philipp Schröder, der Gründer des Unternehmens am Mittwochabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. So sei das Start-up selbst ohne Fördermittel eine wirtschaftliche Konkurrenz für Gasheizungen geworden, erklärte Schröder weiter.

Intelligente Stromzähler: Deutschland hinkt hinterher

Voraussetzung für ein klimaneutrales Gebäude sei der Einbau intelligenter Stromzähler. In diesem Bereich habe Deutschland allerdings noch Aufholbedarf im Vergleich zu seinen Nachbarländern, sagte Schröder. Sein Unternehmen wird etwa zweieinhalb Jahre nach der Gründung bereits mit über einer Milliarde Euro bewertet und ist profitabel. Ein Börsengang ist ebenfalls geplant, aber Schröder lässt offen, wann genau dieser stattfinden wird.

Weitere Informationen
Ein Elektroauto wird an einer Ladesäule in Hamburg aufgeladen. © picture alliance / Bildagentur-online/Ohde

Wie steht es um die Infrastruktur für E-Autos in Hamburg?

Die CDU kritisiert den zu langsamen Ausbau der Ladesäulen für E-Autos. Doch Stromnetz Hamburg widerspricht und verweist auf einen deutlichen Zuwachs. (28.02.2023) mehr

Ein Hochspannungsmast vor bedecktem Himmel in Hamburg. © picture alliance / CHROMORANGE Foto: Christian Ohde

Stromerzeugung in Hamburg: Drei Viertel aus fossilen Energieträgern

In Hamburg wurde 2022 der meiste Strom aus Kohle produziert. Erneuerbare Energien hatten einen Anteil von gut einem Fünftel. (06.12.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 29.05.2024 | 11:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Energiewende

Solarenergie

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Ein Riss ist in der Außenfassade zwischen der West- und Südseite der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg zu sehen. © dpa Foto: Gregor Fischer

Schäden am Hamburger Michel sind größer als vermutet

Die Hamburger Hauptkirche ist eine Dauerbaustelle. Und nun sind bei aktuellen Arbeiten noch mehr Schwachstellen entdeckt worden. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?