Drei-Punkte-Plan gegen Verelendung an Hamburgs Hauptbahnhof
Die Hamburger Sozialbehörde will eine Koordinierungsstelle für die Sozialarbeit rund um den Hamburger Hauptbahnhof einrichten. Damit will sie gegen die Verelendung von Menschen in der City vorgehen.
Das kündigte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) in der "Welt am Sonntag" an. Die Koordinierungsstelle soll die Arbeit zwischen der Drogen- und Suchthilfe sowie der Obdachlosenhilfe zusammenführen. Schlotzhauer erhofft sich davon auch eine bessere Abstimmung mit den staatlichen Stellen wie dem Jobcenter oder den Fachstellen für Wohnungslosenhilfe.
Große Herausforderung: Verelendung
"Die sichtbare Verelendung rund um den Hauptbahnhof stellt eine große Herausforderung und belastende Situation für die gesamte Stadt dar", sagte sie. Vor Ort sei ihre Behörde mit den Einrichtungen der Drogen- und Obdachlosenhilfe sowie dem zuständigen Bezirksamt Mitte im Gespräch. Ziel sei es, einen gemeinsamen Weg zu verabreden, um die Probleme sozialpolitisch anzugehen.
Spitzengespräche initiert
Als erste Maßnahme hat sie Spitzengespräche initiiert. "Wir sitzen dabei mit allen Akteuren der unterschiedlichen Hilfen rund um den Hauptbahnhof - insgesamt mit mehr als 20 Vertreterinnen und Vertretern auch unter Beteiligung des zuständigen Bezirksamtes Mitte - an einem Tisch", erklärte die Politikerin. Das nächste Gespräch sei für Anfang Januar angesetzt.
Schutzwohnungen für Menschen in belastenden Situationen
Neben der Koordinierungsstelle will Schlotzhauer auch Schutzwohnungen einrichten. Dort sollen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Menschen in psychisch belastenden Situationen für eine befristete Zeit unterbringen können, bis diese für Hilfen ansprechbar sind.