Deutscher Wetterdienst: Zu viel Regen im Juli in Hamburg
Beim Wetter in Hamburg und in Norddeutschland stimmen die gefühlte Wahrheit und der Blick aus dem Fenster mit der Statistik überein: Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war der Juli in Hamburg zu nass.
Am Hamburger Flughafen fielen in diesem Monat bis zum vergangenen Sonntag 112 Liter Regen pro Quadratmeter. Das sind genau 37 Prozent mehr als im langjährigen Mittel, sagt der DWD. Das sei aber immer noch kein Vergleich zu Cuxhaven. In der niedersächsischen Stadt waren demnach im gleichen Zeitraum 200 Liter Regen runtergekommen - und damit rund 250 Prozent über dem Durchschnitt. Nur in einzelnen Orten in Mecklenburg-Vorpommern regnete es in diesem Monat nicht mehr als sonst, zum Beispiel in Ueckermünde.
Landwirte hoffen auf die Rückkehr der Sonne
Für die Landwirte in und um Hamburg könnte der viele Regen irgendwann zum Problem werden, weil die Ernte schwieriger wird. Vor allen Dingen aber könnten sich bei anhaltender Nässe Pilzkrankheiten ausbreiten. Die Apfel-Bauern im Alten Land sind zunächst einmal froh, dass sie von Unwettern wie in Nord-Italien verschont geblieben sind. Dort wurde den Obstbauern die Ernte im wahrsten Sinne verhagelt. Im Alten Land hofft man, dass die Sonne bald zurückkehrt - damit die Äpfel auch in diesem Jahr wieder gut schmecken.
Hamburger Kultur freut sich über viele Besucher
Auf die Kulturlandschaft in Hamburg wirkt sich das regnerische Wetter positiv aus. "Ein verregneter Sommer bedeutet volle Bibliotheken", sagt Frauke Untiedt, Chefin der Hamburger Bücherhallen. "Gleich am ersten Ferientag mit Regen waren allein in der Zentralbibliothek am Hühnerposten 3.000 statt sonst 2.500 Besucher." Auch in vielen Hamburger Museen ist es mit dem Regen spürbar voller als sonst. "Wir sind heute sehr gut besucht. Besser als an anderen Montagen", heißt es beispielsweise aus dem Altonaer Museum. Und auch das Bucerius Kunst Forum hat deutlich mehr Besucherinnen und Besucher als sonst.
Auch die Kinos profitieren, Matthias Ellwardt vom Zeise Kino in Ottensen freut sich über ein Besucher-Plus von 50 Prozent in den vergangenen Tagen. Das habe aber sicher auch mit den beiden starken Filmen "Barbie" und "Oppenheimer" zu tun, sagt Ellwardt.