Demo auf der Alster für Rechte von Klima-Geflüchteten
Kurz vor dem Weltflüchtlingstag haben am Montag Aktivisten und Aktivistinnen von Greenpeace und Fridays for Future in Hamburg für die Rechte von Klima-Geflüchteten demonstriert.
Mit rund 50 Kajaks und Kanus waren sie auf der Binnenalster unterwegs und breiteten ein schwimmendes sechs mal sechs Meter großes Banner mit dem Schriftzug "Klimakrise ist Fluchtgrund!“ aus. "Unsere Forderung lautet, dass die Klimakrise als Fluchtgrund anerkannt wird und die Menschen, die nach Europa kommen, auch hier ihre Rechte geltend machen können", sagte Jana Rosenbaum von Greenpeace. "Durch die Klimakrise verschärfen sich Extremwetter-Ereignisse und Naturkatastrophen und deswegen müssen jetzt schon viele Menschen ihre Heimat verlassen."
Wetterbedingte Katastrophen als Fluchtgrund
Beide Umweltschutzorganisationen berufen sich auf Zahlen des Internal Displacement Monitoring Centers, nach denen 2022 weltweit 33 Millionen Menschen vor wetterbedingten Katastrophen geflüchtet seien. Wenn man das 1,5 Grad-Ziel nicht einhalten könne, werde sich diese Zahl noch deutlich erhöhen.
"Der globale Norden duckt sich weg"
"Wer vor der Klimakrise flieht, tut das aus gutem Grund. Die zahlreichen Katastrophen sind uns allen bekannt", sagte Elisa Baş von Fridays for Future Hamburg. "Dabei haben Klimaflüchtende oft am wenigsten zur aktuellen Lage beigetragen." Wer aber fliehe, stoße auf Ablehnung und unwürdige Verfahren. "Doch statt nun seine Verantwortung anzuerkennen und umfassende Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, duckt sich der globale Norden weg."