Cannabis-Freigabe: Wie die Hamburger Polizei vorgehen will
Die Hamburger Polizei will in den kommenden Wochen mit Handzetteln über die neuen Cannabis-Regeln aufklären. Besitz und Konsum sind in Deutschland nun zumindest teilweise erlaubt.
"Mit Augenmaß" will Hamburgs Polizei das neue Cannabisgesetz kontrollieren. Zu Hause sind drei Pflanzen und 50 Gramm Cannabis erlaubt. Auf der Straße sind 25 Gramm erlaubt. Ausschließlich für den Eigenbedarf. Kontrollen mit der Feinwaage sind aber nicht geplant.
Cannabis-Regeln: Aufklärung im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt steht zunächst die Aufklärung über das neue Regelwerk. Dazu gehört, dass der Konsum im Umfeld von Schulen, Kitas, Sportstätten und Kinder- und Jugendeinrichtungen nicht erlaubt ist. Auch in Fußgängerzonen ist kiffen erst ab 20 Uhr erlaubt.
Im Internet kursieren zum Teil irreführende Karten. Das wirft auch für Beamte und Beamtinnen im Streifendienst noch viele Fragen auf. Erst am vergangenen Montag haben Schulungen begonnen. In einfachen Fällen werden Konsumierende wohl zunächst auf Regelverstöße hingewiesen, auch mit einem Info-Zettel der Polizei.
Suchthilfe-Kampagne soll Legalisierung begleiten
Für die Suchthilfe-Kampagne, die das Gesetz begleiten soll, gibt es jedoch noch kein Material. Bei Kindern und Jugendlichen, an die kein Cannabis abgegeben werden darf, funktioniere die Aufklärung über Schulen schon recht gut, heißt es von Drogenexpertinnen und -experten. Deutlich schwerer sei es, Erwachsene auf die Gefahren anzusprechen.