Menschen gehen während des CSD-Straßenfests in Hamburg an einem Banner in Regenbogenfarben vorbei. © Screenshot

CSD 2024 in Hamburg: Alle Infos zu Demo, Straßenfest und Pride Week

Stand: 02.08.2024 20:40 Uhr

Die Pride Week zum Christopher Street Day (CSD) findet in Hamburg in diesem Jahr vom 27. Juli bis 4. August statt. Höhepunkt ist eine Demonstration am 3. August.

Das Motto für den Hamburger CSD in diesem Jahr lautet: "5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck". Es bezieht sich auf die aktuelle Situation in Deutschland und Europa, in der Parteien des rechten Spektrums zunehmend an Gewicht gewinnen. Rechtspopulistische Parteien "schüren Vorurteile und hetzen gegen gesellschaftliche Minderheiten", heißt es im Aufruf zur CSD-Kampagne 2024. Die LGBTQIA+-Community sei davon in besonderem Maße betroffen.

Pride Week in Hamburg: Die wichtigsten Termine

Das sind die Höhepunkte der Pride Week in Hamburg:

  • Eröffnung am 27. Juli mit der "Pride Night"
  • CSD-Straßenfest vom 2. bis 4. August, dieses Mal vor dem Rathaus und an der Binnenalster
  • Demo am 3. August mit neuer Route

"Pride Night" auf Kampnagel: Ehren-Award vergeben

Bei der offiziellen Eröffnung der Pride Week am Sonnabend auf Kampnagel wurde der Ehren-Pride-Award verliehen. 2023 ging der Preis an das Magnus-Hirschfeld-Centrum, das seit 1983 besteht und sich zum Treffpunkt für die LGBTQIA+-Community entwickelt hat. Dieses Jahr ging die Auszeichnung an den Influencer Fabian Grischkat. Er habe die Markenrechte des Begriffs "Stolzmonat" erworben und ihn für die LGBTQIA+-Community von der rechten Szene zurückerobert, so der Verein Hamburg Pride, der den Award vergibt.

CSD-Demo am 3. August mit neuer Route

Für die CSD-Demonstration am Sonnabend erwarten die Veranstaltenden in diesem Jahr bis zu 250.000 Menschen. Der Zug startet getreu dem Motto "5 vor 12!" um 11.55 Uhr am Mundsburger Damm. Die Route wurde in diesem Jahr geändert, weil aufgrund der gestiegenen Zahl der Teilnehmenden der alte Startpunkt an der Langen Reihe zu eng war.

Die neue Route führt von Uhlenhorst aus durch die Innenstadt (Mundsburger Damm - Schwanenwik – An der Alster – Lohmühlenstraße – Lange Reihe – Kirchenallee – Ernst-Merck-Straße – Glockengießerwall – Steintorwall – Mönckebergstraße - Bergstraße). Zielpunkt ist der Jungfernstieg. Für die Demo werden wieder zahlreiche Trucks und Gruppen zu Fuß erwartet.

Straßenfest vom Jungfernstieg auf den Rathausmarkt verlegt

Das traditionelle CSD-Straßenfest startete am Freitag - Freitag und Sonnabend geht es von 12 Uhr bis 24 Uhr, am Sonntag von 12 Uhr bis 22 Uhr. Wegen einer Baustelle findet das Fest dieses Jahr nicht am Jungfernstieg statt, sondern auf dem Rathausmarkt statt. Dort wird auch die zentrale Bühne stehen. Auf dem Straßenfest wird es auch erstmals eine "Handicap-Loge" geben - ein Bereich vornehmlich für Menschen mit Rollstuhl, die von dort einen besseren Blick auf die CSD-Bühne haben sollen. Auch am Ballindamm gibt es wie in den Vorjahren Info-Stände und viele kulinarische Angebote.

VIDEO: Pride Week in Hamburg: CSD-Straßenfest gestartet (1 Min)

Zudem sind in der Stadt viele Diskussionen, Gesprächsrunden und Vorträge geplant. Der Verein Hamburg Pride listet alle Veranstaltungen unter www.hamburg-pride.de auf.

Hamburg zeigt Flagge

Auch die Aktion "Hamburg zeigt Flagge", die zum Hissen der Regenbogenflagge aufruft, gibt es wieder. Sie leitete die Pride Week ein. Am Rathaus hisste die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) am vergangenen Freitag die Regenbogenflagge. Auch vor dem Polizeipräsidium Hamburg weht die bunte Flagge, laut Polizei, um Solidarität mit queeren Menschen zu zeigen und klarzustellen, dass in Hamburg kein Raum für queerfeindliches Handeln sei.

Demo zum CSD in Hamburg seit 1980

Der Christopher Street Day erinnert an den 28. Juni 1969, als Polizeikräfte die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street stürmten und so mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auslösten. Der CSD soll auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen aufmerksam machen. Seit 1980 gehen alljährlich in Hamburg Menschen auf die Straße, um sich für Akzeptanz und Gleichberechtigung aller Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten einzusetzen.

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Blick vom Balkon des Hamburger Rathauses auf die dort gehisste Regenbogenflagge und den Rathausmarkt. © Screenshot

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 02.08.2024 | 19:30 Uhr

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Homosexualität

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