CDU legt Mobilitätskonzept für Hamburg vor
Die CDU fordert einen Neustart in der Hamburger Verkehrspolitik und hat dafür ein eigenes 30-seitiges Mobilitätskonzept vorgelegt. Damit will sie alle Verkehrsteilnehmenden in den Blick nehmen.
"Die Verkehrsmittel dürfen nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden", lautet der Leitsatz des CDU-Konzepts. Es verspricht "Verkehrsfrieden". Zuerst sollen die gestiegenen Unfallzahlen runter - durch eine bessere Schulweg-Sicherung und mehr Kreisverkehre.
CDU will Bau der U5 beschleunigen
Im Vordergrund des Konzepts steht der Ausbau von Bus und Bahn - so wie es auch das Senatsprogramm vorsieht. Nur soll nach dem Willen der CDU schneller gebaut werden, zum Beispiel indem man bei der U5 an beiden Enden mit dem Bau startet und nicht nur an einem.
Laut CDU muss die U4 von den Elbbrücken bis nach Wilhelmsburg und Harburg verlängert werden. Sie fordert außerdem eine Machbarkeitsstudie für einen S-Bahn-Elbtunnel von Altona nach Harburg. Und sie will das Anwohnerparken mehr öffnen für Handwerker und Mitarbeiter im Gesundheits- und Polizeidienst. Um Staus zu vermeiden, fordert die CDU ein Baustellenmanagement in der Metropolregion, Tempo 50 auf Hauptverkehrsstraßen, an ausgewählten Straßen Tempo 60.
Thering: Rot-Grün einseitig aufs Fahrrad ausgerichtet
Über die Finanzierung der Projekte findet sich nichts in dem Konzept, dafür eine Abrechnung mit der Verkehrspolitik des rot-grünen Senats. "Die Verkehrspolitik von Peter Tschentscher und Anjes Tjarks ist einseitig aufs Fahrrad ausgerichtet", sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. "Wir als CDU sagen, alle Fußgänger, Autofahrer, aber auch Fahrradfahrer, Bus- und Bahnfahrer haben ein Recht auf eine gute Verkehrspolitik." Hamburg sei darauf angewiesen, dass es fließenden Verkehr, keine Staus, und eine gute Baustellenkoordinierung gebe - "und dass auch das Auto seinen Platz in unserer Stadt hat".