Verlängerung der U4 auf den Grasbrook: Entwurf steht
Der geplante "Sprung über die Elbe" in Hamburg mit der U-Bahnlinie 4 nimmt Gestalt an: Am Donnerstag ist der Entwurf vorgestellt worden, wie der Weg der U4 von den Elbbrücken bis auf den Grasbrook aussehen soll. Bislang endet die Hochbahn-Strecke an der Station Elbbrücken.
Geplant sind nun eine Brücke mit Karbon-Elementen, ein aufgeständertes Stahl-Viadukt für die U-Bahn-Trasse und eine über dem Moldauhafen schwebende U-Bahn-Haltestelle. So sieht es der Entwurf eines Konsortiums um das Stuttgarter Büro "schlaich bergermann partner" vor. Insgesamt acht Planungsteams hatten sich an einer Ausschreibung des Projekts beteiligt und ihre Ideen eingereicht.
"Filigran, minimalistisch und doch markant"
Der Sieger-Entwurf sei "filigran, minimalistisch und doch markant", sagte Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Trotzdem mache sich das Bauwerk "aber auch nicht zu wichtig". Das Viadukt ähnelt denen am Baumwall und der Isestraße. Auf dem Dach der künftigen Station "Moldauhafen" sollen Photovoltaikplatten verbaut werden. In acht Jahren soll die Haltestelle, die 15 Meter über Wasser schwebt, in Betrieb gehen.
Tjarks: Mobilitätsangebot für 6.000 Anwohner
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sagte am Donnerstag: "In dem neu entstehenden Stadtteil Grasbrook erhalten nicht nur 6.000 Anwohnende und rund 16.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der U-Bahn ein urbanes, nachhaltiges Mobilitätsangebot, das sie mit der City verbindet – auch die benachbarten Stadtteile Veddel und die Hafencity profitieren."
Noch keine Angaben zu den Kosten
Stephanie Holk, Hochbahn-Bereichsleiterin Projektbau, sagte, es sei noch viel Planung und Abstimmung notwendig, bevor die Bauarbeiten starten könnten. "Wenn alles gut läuft, könnten wir aber schon im Jahr 2031 auch dieses Projekt erfolgreich abschließen." Zur Höhe der voraussichtlichen Kosten will die Hochbahn nach Angaben eines Sprechers noch keine Angaben machen.
Den Siegerentwurf sowie die Entwürfe der Zweit- und Drittplatzierten zeigt die Hochbahn vom 3. Juni bis zum 2. Juli an der Haltestelle Elbbrücken.