Bornplatzsynagoge: Bundestag bewilligt 13,2 Millionen Euro
Die Pläne für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge im Grindelviertel kommen einen großen Schritt voran. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat beschlossen, dass der Bund 13,2 Millionen Euro für einen Architekturwettbewerb zahlt.
Die Gelder sollen im nächsten und übernächsten Jahr fließen. Damit wird der Architekturwettbewerb für den Neubau ermöglicht, der am Ort der von den Nationalsozialisten zerstörten alten Bornplatzsynagoge entstehen soll. Dafür stark gemacht haben sich unter anderem die beiden Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi und Niels Annen. Gerade in diesen Zeiten wolle man das jüdische Leben in Hamburg stärken und noch sichtbarer machen, sagte Hakverdi.
Architekturwettbewerb soll noch in diesem Jahr starten
Die Stiftung Bornplatzsynagoge will noch in diesem Jahr mit dem Architekturwettbewerb starten. 2022 war eine Machbarkeitsstudie vorgestellt worden, die mehrere Modelle für den Wiederaufbau der Synagoge im Grindelviertel enthält.
Das 1906 eröffnete Gebäude am Bornplatz, dem heutigen Joseph-Carlebach-Platz, war das größte jüdische Gotteshaus Norddeutschlands. Im Zuge der November-Pogrome von 1938 wurde der Kuppelbau von den Nazis verwüstet und später abgerissen. Das Grundstück wurde enteignet. Ende September hatte die Bürgerschaft einstimmig beschlossen, das Grundstück der Gemeinde zurückzugeben.