Bilanz für 2022: In Deutschland wird weniger Fisch gegessen
Wegen deutlich gestiegener Preise haben Privathaushalte in Deutschland 2022 weniger Fisch und Meeresfrüchte gegessen als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen hervor, die das Fisch-Informationszentrum in Hamburg am Mittwoch vorgelegt hat.
Die Gründe für den Preisanstieg liegen auf der Hand: Die Kutterfischer und Fangschiffe müssen unter anderem die gestiegenen Energiepreise weitergeben. Dazu kommt die ganze Logistik, bis der Fisch beim Handel im Regal liegt. Insgesamt haben die Deutschen im vergangenen Jahr 434.413 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gekauft und dafür 4,9 Milliarden Euro ausgegeben, wie die Vorsitzende des Fisch-Informationszentrums, Petra Weigl, sagte. Das sei bei der Menge ein Rückgang von 11,9 Prozent und bei der Geldsumme ein Minus von 9 Prozent. Im zweiten Corona-Jahr 2021 hatten die Bundesbürger für Fisch noch so viel Geld ausgegeben wie noch nie. Insgesamt waren den Angaben zufolge im Lebensmitteleinzelhandel für 493.325 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte knapp 5,4 Milliarden Euro bezahlt worden.
Beliebteste Fische: Alaska-Seelachs löst Lachs ab
Als Lieblingsfisch der Deutschen hat im vergangenen Jahr der Alaska-Seelachs den Lachs abgelöst. Danach folgte den Angaben zufolge wie im Vorjahr der Thunfisch. Auf die Plätze vier und fünf kamen der Hering und die Garnelen.
Im Norden wird der meiste Fisch gegessen
Wie schon im Vorjahr aßen die Bundesbürger den Fisch den Angaben zufolge am liebsten aus der Dose sowie als Tiefkühlware. Danach folgten Krebs- und Weichtiere sowie der Frischfisch. Der meiste Fisch wurde wie schon in den Vorjahren im Norden des Landes gegessen. So lösten die Bremerinnen und Bremer mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 6,6 Kilogramm die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner mit einem Verbrauch von 6,5 Kilogramm ab. Danach folgten mit jeweils 6,0 Kilogramm Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem letzten Platz landete wie schon im Vorjahr mit 4,8 Kilogramm Fisch pro Kopf Baden-Württemberg.