Bezahlkarte für Geflüchtete: Bilanz für Hamburg
Seit zwei Monaten gibt es die einheitliche Bezahlkarte, die in 14 Bundesländern für ankommende Flüchtlinge ausgegeben wird. Modell dafür war die Hamburger Bezahlkarte, die vor knapp einem Jahr eingeführt wurde.
Laut Innenbehörde haben bisher mehr als 3.300 Geflüchtete die Hamburger Bezahlkarte in der Erstaufnahmeeinrichtung in Rahlstedt erhalten. Die einheitliche, länderübergreifende Karte löst diese nun nach und nach ab. Sie ist bereits an mehr als 700 Geflüchtete ausgehändigt worden.
Überweisungen und Onlinekäufe mit Bezahlkarte
Mit der bundesweiten Karte können Asylbewerberinnen und -bewerber auch weiterhin Bargeld in Höhe von 50 Euro pro Monat abheben. Im Ausland kann sie weiterhin nicht genutzt werden. Künftig wird es voraussichtlich aber möglich sein, Überweisungen an ausgewählte Empfängerinnen und Empfänger zu tätigen und sie eingeschränkt auch im Onlinehandel zu nutzen. Details werden derzeit noch geprüft, so die Innenbehörde gegenüber NDR 90,3.
Kritik von der Linksfraktion
Zuvor hatte die Linksfraktion immer wieder kritisiert, dass dies bisher nicht möglich war. Nach wie vor fordert sie, die Bezahlkarte müsse abgeschafft werden. Die Innenbehörde dagegen betont die Vorteile: Geflüchtete müssen ihr Geld nicht mehr in den Zahlstellen der Bezirke abholen. Das entlaste auch die Verwaltung.