Bahnstrecke von Hamburg nach Berlin: Monatelange Behinderungen
Bahnreisende müssen sich im Norden auf größere Streckensperrungen und Verzögerungen einstellen. Besonders betroffen ist die Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Sie wird ab Freitag teilweise erneuert.
Alle 30 Minuten fährt normalerweise ein Fernverkehrszug zwischen Hamburg und Berlin. Die Strecke gilt als die wichtigste Direktverbindung zwischen zwei Städten in Deutschland. Doch mit dem 30-Minuten-Takt ist ab Freitag erst mal Schluss: Vom 16. August um 22 Uhr bis einschließlich 14. Dezember um 24 Uhr fällt jeder zweite Zug aus. Im Rahmen der Sanierung der Strecke von Hamburg nach Berlin werden Weichen, Gleise und Brücken erneuert, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Fahrt verlängert sich um 45 Minuten
Die Fernzüge werden westlich über Stendal, Salzwedel, Uelzen und Lüneburg umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich damit um 45 Minuten. Weil diese Strecke zum Teil nur eingleisig befahrbar ist, fährt pro Stunde dann nur ein Fernzug zwischen den beiden größten deutschen Städten statt wie bisher zwei. Wer nach Ludwigslust oder Wittenberge will, der muss ab Hamburg einen extra eingerichteten Ersatzbus nehmen.
Bis Ende September kein ICE von Hamburg nach Schwerin
Nur für rund sechs Wochen - und zwar bis zum 29. September - fallen ab Freitag die ICE-Züge zwischen Hamburg und Schwerin aus. Auch dort werden Ersatzbusse eingesetzt, dazu fährt einmal am Tag ein Intercity über Lübeck. Ein Problem: In den Ersatzbussen können laut Bahn nur wenige Fahrräder mitgenommen werden.
Hamburg-Berlin: Weitere Bahn-Sperrung in einem Jahr geplant
"Die Bauarbeiten im Jahr 2024 sind notwendig, damit Züge auch weiterhin mit voller Geschwindigkeit fahren können und es weniger Störungen an der Infrastruktur gibt", teilte die Bahn mit. Im Rahmen der Generalsanierung bei der Bahn wird es von August 2025 bis April 2026 eine weitere Sperrung zwischen Hamburg und Berlin geben. Gleise, Weichen, Oberleitungen, Leit- und Sicherungstechnik - alles soll während dieser fast neun Monate erneuert werden. Dafür soll die Strecke danach über Jahre hinweg baufrei bleiben und die Züge dort zuverlässiger fahren können als bisher.