Bahngesellschaft Metronom dünnt Fahrplan aus
Ein Personalmangel macht der norddeutschen Bahngesellschaft Metronom zu schaffen. Deshalb wird der Fahrplan für mehrere Monate ausgedünnt, voraussichtlich bis Dezember.
Seit Montag entfallen die Entlastungszüge zwischen Hamburg und Bremen, Uelzen und Hannover. Dabei liest sich die Pressemitteilung der privaten Bahngesellschaft positiv: "Metronom erhöht die Verlässlichkeit", heißt es wörtlich. In Wirklichkeit aber wird das Angebot verkleinert, denn der Metronom streicht die sogenannten Verstärkerzüge.
Entlastung zur Hauptreisezeit fällt weg
Diese fuhren bisher in den Hauptverkehrszeiten einige Minuten vor oder nach den eigentlichen Zügen, damit die Waggons aus Hamburg von und nach Bremen, Uelzen und Hannover nicht zu voll werden. Doch in den letzten Monaten fielen viele reguläre Züge aus und Tausende von Fahrgästen standen wartend an der Bahnsteigkante. Es gab wütende Briefe und Abokündigungen.
Bahnanbieter will Verstärkung suchen
Grund ist ein eklatanter Personalmangel. Die Bahngesellschaft will nun "eine bessere Verlässlichkeit und zuverlässigere Planbarkeit von Reisen" gewährleisten. Bis zum 9. Dezember rollen keine Entlastungszüge mehr. Gleichzeitig arbeitet der Metronom daran, die Personalstärke zu erhöhen. "Mit Hochdruck" würden auch neue Lokführerinnen und Lokführer ausgebildet. Die geänderten Fahrpläne finden sich in den digitalen Fahrplan-Infosystemen.
Engpässe beim Personal schon am Wochenende
Bereits für den Sonnabend hatte die Metronom-Gesellschaft Fußballfans des HSV gebeten, auch nach alternativen Reisemöglichkeiten für die Fahrt zum Zweitligaspiel nach Hannover zu suchen. Schon bei dieser Gelegenheit hatte der Anbieter personelle Engpässe als Grund dafür angegeben, dass Verstärkerzüge ausfielen.