Aurubis investiert dreistelligen Millionenbetrag in Standort Hamburg
Zu hohe Strompreise, Fachkräftemangel und eine lahme Konjunktur: Die Sorgen in der Hamburger Industrie sind groß. Der Kupferproduzent Aurubis investiert allerdings trotz dieser Unsicherheiten in diesem und im kommenden Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag in sein Stammwerk in Hamburg.
Etwa dreimal so teuer wie in Skandinavien oder in den USA ist der Strom für die Industrie derzeit in Deutschland. Aurubis sei zudem der größte Stromverbraucher in Hamburg, so Unternehmenschef Roland Harings im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. In großem Stil in Deutschland zu investieren mache im Moment kaum Freude, sagt er. Dennoch plant Aurubis den Ausbau des Werks auf der Peute.
Aurubis will vor 2050 klimaneutral sein
Bereits in einigen Wochen soll der Bau einer neuen Recyclinganlage beginnen. Die Kosten belaufen sich auf rund 190 Millionen Euro. Im kommenden Jahr ist dann erneut ein dreistelliger Millionenbetrag eingeplant, unter anderem, um die Anlagen so umzubauen, dass sie Wasserstoff statt Erdgas verwenden können. Deutlich vor 2050 wolle Aurubis klimaneutral sein.
Harings äußert sich zu Betrugsfall
Im Fall des Betrugs mit Recyclinglieferungen von mehr als 150 Millionen Euro laufen die Ermittlungen von Polizei und Aurubis noch. Bislang seien keine Verdächtigen festgenommen worden. Harings erklärte nun, er gehe davon aus, dass an dem Betrug auch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt waren.