Angriff nach Solidaritätsdemo für Israel: Polizei ermittelt
In Hamburg sind nach einer Solidaritätskundgebung für Israel zwei Teilnehmerinnen angegriffen worden. Die Polizei sucht nun die Angreifer sowie Zeuginnen und Zeugen.
Die beiden 32 und 47 Jahre alten Frauen waren nach der Kundgebung mit dem Abbau beschäftigt, als sie plötzlich attackiert wurden. Zwei junge Männer griffen sie von hinten an, schlugen und traten auf die Frauen ein. Dabei rissen sie ihnen auch eine Israel-Flagge aus der Hand und trampelten auf ihr herum.
Zwei Frauen leicht verletzt
Laut Polizei sollen die beiden südländisch aussehenden Männer auch auf die Flagge gespuckt haben. Bei den Opfern handelt es sich um Mitarbeiterinnen des Antisemitismusbeauftragten Hamburgs, Stefan Hensel. Die beiden Frauen wurden durch den Angriff an Schulter, Arm und Kopf verletzt. Rettungssanitäter kümmerten sich um sie. Ins Krankenhaus mussten sie aber nicht gebracht werden.
Angriff gefilmt?
Die beiden Täter, die den Angriff offenbar auch mit einem Handy gefilmt hatten, konnten flüchten. Die Polizei suchte in der Innenstadt nach ihnen und überprüfte eine Gruppe junger Männer. Ob sie etwas mit der Tat zu tun hat, ist noch unklar. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 040/4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle.
1.500 Menschen zeigten Solidarität mit Israel
Rund 1.500 Menschen waren am frühen Montagabend auf die Straße gegangen, um nach dem Großangriff der Hamas auf Israel ein Zeichen gegen Gewalt und Antisemitismus zu setzen. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die Deutsch-Israelische Gesellschaft. Unter den Teilnehmern war auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Er sagte: "In Hamburg ist kein Millimeter Platz für Antisemitismus und Feindseligkeit gegenüber Israel."