Angriff auf Israel: Hamburger Polizei wachsam vor jüdischen Einrichtungen
Nach den massiven Angriffen der Hamas auf Israel herrscht auch in der jüdischen Gemeinde in Hamburg große Fassungslosigkeit. Gleichzeitig fährt die Polizei vermehrt Streife vor jüdischen Einrichtungen.
In Hamburg sieht sich die Polizei bei den Sicherheitsmaßnahmen sehr gut aufgestellt. Der Schutz jüdischer Einrichtungen sei generell hoch, sagte ein Polizeisprecher. Die Kräfte, die dort für Sicherheit sorgen, seien auch noch einmal sensibilisiert worden. Laut Polizei hat es in Hamburg auch keine Jubelfeiern nach dem Angriff auf Israel wie in Berlin gegeben.
Bedrückte Stimmung in der Jüdischen Gemeinde
Die Stimmung in der Jüdischen Gemeinde sei bedrückt, fast alle hätten Verwandte in Israel, sagte Philipp Stricharz, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Hamburg. Man beobachte die Situation sehr genau und müsse mit allem rechnen, auch wenn deutsche und Hamburger Juden nicht unmittelbar betroffen seien. Es sei auch bereits eine ganze Reihe von E-Mails und Nachrichten eingegangen, in denen Hamburgerinnen und Hamburger Mitgefühl und Unterstützung zum Ausdruck gebracht hätten.
Soli-Demo vor dem Rathaus geplant
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Hamburg rief für den heutigen Montag zu einer Solidaritätskundgebung auf. Um 18 Uhr wolle man ein Zeichen vor dem Hamburger Rathaus setzen. "Wir stehen an der Seite Israels!", hieß es in dem Aufruf vom Sonntag. Man befürchte, dass antisemitische Akteure die legitime Verteidigung durch Israel missbrauchen könnten, "um Gewalt gegen Jüdinnen und Juden auch in Hamburg zu schüren".