AfD-Chef Chrupalla in Hamburg: Wieder Proteste erwartet
Vor etwas mehr als einer Woche hatte die Polizei mit Hamburger Gitter einen Auftritt von AfD-Chefin Alice Weidel im Rathaus der Hansestadt vor Protesten geschützt. Am Sonntag sollen die rot-weißen Absperrelemente den Besuch von AfD-Chef Tino Chrupalla in Hamburg-Heimfeld sichern.
Unter dem Motto "Es ist Zeit für Hamburg und Deutschland" will Chrupalla am Nachmittag zum Wahlkampfauftakt seiner Partei in der Friedrich-Ebert-Halle auftreten. Rund 1.000 Gäste werden erwartet.
Drei Demos angemeldet
Gegen die AfD-Veranstaltung gibt es erneut Protest: Gleich drei Demonstrationen sind angemeldet. Vor der St.-Paulus-Kirche an der Friedrich-Ebert-Halle erwartet das "Harburger Bündnis Demokratie und Zusammenleben in Vielfalt" um die 1.000 Menschen. Außerdem ist ein Protestzug von der Schwarzenbekstraße in Harburg geplant, bei dem mit 300 Teilnehmenden gerechnet wird. Eine dritte Kundgebung mit 100 Menschen soll direkt vor der Friedrich-Ebert-Halle protestieren.
Polizei rechnet mit mehr Demonstrierenden
Die Polizei rechnet sogar mit Tausenden Gegendemonstranten und will mit starken Kräften vor Ort sein. Bei dem Besuch Weidels am Donnerstag vor einer Woche hatte die Polizei im Vorfeld 2.000 Teilnehmende erwartet, am Ende waren es mehr als 16.000.
Kritik an Vergabe der Halle an die AfD
Die "Omas gegen Rechts" hatten öffentlich kritisiert, dass jetzt die Friedrich-Ebert-Halle für eine AfD-Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird. Die zuständige Finanzbehörde erklärte, rechtlich sei das nicht zu beanstanden. Denn über die Vermietung entscheidet ein Beirat, in dem auch die Fraktionen der Bezirksversammlung Harburg sitzen - darunter die AfD.