Jazz – Round Midnight
Montag, 02. Mai 2022, 23:30 bis
00:00 Uhr
Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann
Seine glasklaren hohen Töne und seine virtuose Geschmeidigkeit lassen staunen, weniger über die akrobatische Leistung, sondern weil man sich beim Zuhören einfach selber emporgehoben fühlt. Markus Stockhausen, einer der weltbesten Trompeter, wurde am 2. Mai 1957 in Köln geboren und von klein auf mit musikalischer Disziplin vertraut.
Sein Vater war der große und revolutionäre Komponist Karlheinz Stockhausen, der die zeitgenössische Moderne mit elektronischen Klängen, kreativen Erneuerungen und Spiritualität angereichert hat. Markus Stockhausen mag darauf aufgebaut haben, längst hat er für sich und den deutschen Jazz weitere Landschaften erschlossen. Aus einem inneren Garten schöpfe er, aus der Stille, erklärt er auch bei seinen Workshops.
Markus Stockhausens Projekte bringen oft Meisterwerke hervor, wie die jüngsten Alben "Tales" und "Across Mountains" (letzteres auch mit viel Elektronik). Sie sind eindeutig dem europäischen Jazz zuzuordnen und zeichnen sich doch durch einen Weitblick aus, der (stilistische) Grenzen irgendwie absurd erscheinen lässt. Werke, die den Feinsinn eines klassischen Hintergrunds erkennen lassen aber auch das unbedingte Streben nach Freiheit.
Stockhausen erhielt 2021 den "Deutschen Jazzpreis"
Der Trompeter wurde 2021 als bester Blechbläser mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet, sein Album "Wild Life"war nominiert. Markus Stockhausen erzählt, wie er sich mit seiner besonderen Lebensgeschichte dorthin entwickelt hat.