Jazz – Round Midnight
Freitag, 04. März 2022, 23:30 bis
00:00 Uhr
Eine Sendung von Henry Altmann
Trotz Bezeichnungen wie "Ella Fitzgerald des Ostens" oder "Legende", trotz großer Gefühle, unprätentiös rübergebracht - die große Geste, die lässt Uschi Brüning anderen. So zog Manfred Krug, mit dem sie oft die Bühne teilte, in der Lucknower Zeitung "The Pioneer" den Hut: "Sie bewegt sich ungleichmäßig, leuchtend, elektrisiert und mit hoher Geschwindigkeit. Jazz instrumental zu spielen [...] ist schwer genug. Jazz zu singen ist noch viel schwieriger, erfordert außergewöhnliches Können und Feeling." Genau das hat Uschi Brüning.
Ursprünglich aber wollte sie Schlager singen. Als sie nach langem Anlauf 1970 die Musikschulzulassung hinter sich und die "Pappe", die Profiberechtigung, vor sich hatte, tourte sie mit dem Günther-Fischer-Quintett und Manfred Krug, erreichte mit "Dein Name" beim Schlagerfestival in Dresden den 2. Platz. Aber mit Jazz kam sie beim Jazzfestival "Kärnten International" 1981 auf den 3. Platz und zu internationaler Aufmerksamkeit. Es folgten Platten, mit Günther Fischer, mit Orchester, mit ihrem Mann, dem Saxofonisten Ernst-Ludwig Petrowsky, mit eigenen Bands sowie eine musikalische "Wiedervereinigung" mit der Klaus Lenz Bigband und mit Manfred Krug. Am 4. März wird Uschi Brüning 75.