Round Midnight
Montag, 24. Juni 2024, 23:30 bis
00:00 Uhr
Eine Sendung von Thomas Haak
"Jazz sei nicht tot, er rieche nur etwas komisch" - spottete Frank Zappa während eines Konzerts im Dezember 1973. Eine Äußerung, die über die Sympathie des Meisters der Musiksatire zum Jazz nicht hinwegtäuschen kann, was insbesondere ambitionierte Zappa-Projekte wie "The Grand Wazoo" oder "Hot Rats" unterstreichen. Wobei besagte Sympathie durchaus auf Gegenseitigkeit beruht, wie bereits 1970 der französische Geiger Jean-Luc Ponty mit seinem Album "King Kong" bewies.
Seitdem sind zahlreiche Jazz-Würdigungen von Zappas Musik erschienen: Einige misslungene oder eher durchschnittliche, aber auch überaus stimmige, um nicht zu sagen grandiose: Wie 2005 "Frank Zappa's Hot Licks (And Funny Smells)" des britischen Bandleaders und Arrangeurs Colin Towns mit der NDR Bigband, zwei Jahre darauf "Les Noces De Dada" vom Z’tett des französischen Gitarristen Bernard Struber oder 2014 "Sheik Yer Zappa" - eine Liebeserklärung der italienischen Pianogröße Stefano Bollani an den Bürgerschreck von einst. Nicht zu vergessen das Duo Inventionis Mater aus Florenz, das seit seiner Gründung 2011 bereits vier Zappa-Tribut-Alben vorgelegt hat - zuletzt Anfang 2024 gemeinsam mit dem legendären Zappa-Weggefährten Napoleon Murphy Brock.
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